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Siemens in Thüringen erweitert: Standort in Gotha offiziell eröffnet
Die positive Geschäftsentwicklung brachte den Waltershäuser Siemens Standort an seine Kapazitätsgrenze und ermöglichte für die Erweiterung der Schaltschrankmontage einen neuen Unternehmensstandort in Gotha – Siemens mit klaren Bekenntnis zum Standort Thüringen

Christian Ulrich, Standortleiter Siemens Gotha (M.) mit Eröffnungsgeschenk – einem Portrait zur Entwicklung des Standortes | Foto: Wirtschaftsspiegel
Offizielle Eröffnung
Seit November 2024 in Betrieb, eröffnete heute die Thüringer Niederlassung der Siemens AG offiziell ihren neuen Standort in Gotha. Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung war die bisherige Montagekapazität am Standort Waltershausen nicht mehr ausreichend, weshalb Möglichkeiten zur Erweiterung gesucht wurden.
Mut zahlt sich aus
„Die Entscheidung zur Erweiterung hat sich Siemens nicht leicht gemacht. Aber die Basis der Zukunft sind die Netze und die Basis der Netze eine erstklassige und sichere Infrastruktur. Sie entsteht hier,“ sagte Christoph Menger, Leiter Elektrifizierung und Automation bei Siemens Deutschland, „Der Mut zur Entscheidung vor zehn Monaten zahlt sich heute aus: Die Halle ist voll, die Auftragsbücher auch.“
Am neuen Standort in der Gothaer Südstraße entwickelt und montiert Siemens mit aktuell 22 Mitarbeitenden auf rund 1.600 Quadratmetern Schaltschränke für die Lösungen in den Bereichen Stationsleittechnik und Schutztechnik, für Energieversorger als auch für Industrieunternehmen. Weitere Neueinstellungen sind geplant, da mittelfristig eine Verdopplung des Montagevolumens angestrebt wird.
Vor allem den Mitarbeitenden und Geschäftspartnern, den Menschen, die im Miteinander auf Augenhöhe und mit viel Sachverstand die Projekte gemeinsam zum Erfolg bringen, dankte Siemens Deutschland-Chef Uwe Bartmann in seiner Eröffnungsrede.
Auf Zukunft setzen
Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt und Gothas Oberbürgermeister Knut Kreuch nahmen ebenfalls an der Eröffnung teil. „Siemens ist ein industrieller Anker für Thüringen. Das Unternehmen schafft neue Perspektiven, stärkt die Region und zeigt: Wir können auch in herausfordernden Zeiten auf Zukunft setzen,“ so Voigt.
Dass für die Entscheidung Pro-Gotha die enge Anbindung an den ÖPNV und der nahe Autobahnanschluss zur A4 entscheidende Auswahlkriterien für die Standortwahl waren ergänzte Standortleiter Christian Ulrich und dankte dem Eigentümer des Gewebestandorts, der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen, für die gute Zusammenarbeit.
Die nach dem Umzug der Schaltschrankmontage am Siemens-Standort Waltershausen freigewordene Hallenfläche wurde zwischenzeitlich in ein Prüffeld umgebaut, das die Prüffeldkapazitäten verdoppelt. Neben Gotha und Waltershausen ist die Thüringer Siemens Niederlassung auch in Erfurt vertreten.

Rundgang durch die Montage: In Gotha werden die Schaltschränke für die leit- und schutztechnischen Lösungen für Energie- und Übertragungsnetze realisiert | Foto: Wirtschaftsspiegel
Siemens in Thüringen
Insgesamt beschäftigt Siemens in Thüringen rund 580 Mitarbeitende. In Tochterunternehmen in Rudolstadt werden Vakuumkomponenten, Röntgenröhren und Detektoren für den medizinischen und industriellen Einsatz gefertigt, in Unterwellenborn Systemlösungen und Systemkomponenten für die Automobilindustrie produziert.
Anders das Erfurter Generatorenwerk – es gehört zur Siemens Energy AG. (em/tl)