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Ein Vergleich von Elektro- und Brennstoffzellenantrieben für LKW

Alternative Antriebe in der Logistik

In einer Welt, die zunehmend auf nachhaltige und umweltfreundliche Lösungen setzt, steht die Logistikbranche vor der Herausforderung, ihre Transportmittel auf alternative Antriebe umzustellen. Besonders im Fokus stehen dabei Lastkraftwagen (LKW), die einen bedeutenden Anteil am Güterverkehr auf Straßen haben. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die beiden vielversprechendsten Optionen: Elektroantrieb und Brennstoffzellenantrieb.

Alternative LKW-Antriebe

Foto: JK_kyoto – stock.adobe.com (KI)

Werfen wir zunächst einen Blick auf die aktuelle Marktentwicklung. Die Zulassungszahlen für alternative Antriebe im LKW-Sektor steigen stetig an, allerdings noch auf einem vergleichsweisen niedrigen Niveau im Vergleich zu konventionellen Diesel-LKW. Elektro-LKW haben dabei bislang die größere Verbreitung erfahren. Laut aktuellen Statistiken haben sich die Zulassungszahlen für Elektro-LKW in den letzten Jahren deutlich erhöht, angetrieben durch verbesserte Technologien, staatliche Förderprogramme und das wachsende Umweltbewusstsein in der Branche. So beträgt der Anteil von E-Trucks derzeit rund 7,5 Prozent bei den Neuzulassungen. Brennstoffzellen-LKW hingegen befinden sich noch in einer frühen Entwicklungsphase, aber das Interesse und die Investitionen in diese Technologie nehmen zu, insbesondere in Bereichen mit hohem Bedarf an Langstreckentransporten.

Wo liegen die Vor- und Nachteile von Elektro- und Brennstoffzellen an trieben? Betrachten wir beide Antriebsarten im Einzelnen.

Alternative LKW-Antriebe: Elektroantrieb

Auf der Seite der Vorteile sind zuerst die niedrigeren Betriebskosten aufgrund geringerer Energiekosten im Vergleich zu Diesel zu nennen. Außerdem haben E-Trucks reduzierte Schadstoff-Emissionen. Sie tragen damit Verbesserung der Luftqualität insbesondere in städtischen Gebieten bei. Ebenfalls ein Vorteil ist der leise Betrieb der Fahrzeuge, was zu einer Verringerung des Lärms besonders in Wohngebieten führt. Nicht unwichtig mit Blick auf die Zukunft: Fortschritte in der Batterietechnologie ermöglichen längere Reichweiten und kürzere Ladezeiten.

Wo Licht ist, ist auch Schatten. Beleuchten wir nun die Nachteile. Jeder Fahrer eines E-Autos weiß es: Nachteilig ist die begrenzte Reichweite im Vergleich zu Diesel-LKW, insbesondere bei schweren Lasten oder auf Langstrecken. Damit einher geht die Frage der Ladepunkte. Die Infrastruktur für Ladestationen muss weiter ausgebaut werden, um eine flächendeckende Nutzung zu ermöglichen. Außerdem besteht eine Abhängigkeit von der Stromerzeugung, die je nach Region und Energiemix variieren kann. Und noch ein Nachteil, der gerade im Güterverkehr von Bedeutung sein kann. Gewicht und Platzbedarf der Batterien können die Nutzlast und den verfügbaren Raum für Fracht verringern.

Alternative LKW-Antriebe: Brennstoffzellenantrieb

Die Brennstoffzelle gilt bei den Gegnern der Elektromobilität als Hoffnungsträger. Nicht ganz zu Unrecht, denn sie bietet eine Reihe von Vorteilen. Einer davon ist die potenziell unbegrenzte Reichweite durch schnelles Betanken mit Wasserstoff. Auch kommt es zu keinen direkten Emissionen, da Wasserstoff zu Wasser reagiert. Im Vergleich zum Aufladen von Batterien hat ein Truck mit Brennstoffzellen schnellere Betankungszeiten. Und schließlich der Umweltaspekt: Wenn man grünen Wasserstoff verwendet, der aus erneuerbaren Energiequellen hergestellt wird, entstehen auch bei der Herstellung der Energiequelle keine Emissionen.

Aber auch Fahrzeuge mit Brennstoffzellen haben ihre Nachteile. Der wohl wichtigste ist die (noch) begrenzte Infrastruktur. Wasserstofftankstellen sind selbst im Vergleich zu Ladestationen für Elektrofahrzeuge extrem rar. Zu bedenken sind auch die höheren Anschaffungskosten für Fahrzeuge und Infrastruktur im Vergleich zu konventionellen Diesel-LKW. Herausforderungen gibt es ebenfalls bei der Herstellung und Speicherung von Wasserstoff, insbesondere in großem Maßstab. Die noch begrenzte Verfügbarkeit von Brennstoffzellen-LKW auf dem Markt schränkt die Skalierbarkeit der Technologie ein.

Unser Fazit

Selbst wenn es für manche heute noch schwer vorstellbar ist: Auch in der Logistik werden alternative Antriebsarten auf Dauer nicht mehr wegzudenken sein. Beide Technologien, Elektro- und Brennstoffzellenantriebe, bieten vielversprechende Lösungen für eine nachhaltigere Zukunft im Güterverkehr. Die Wahl zwischen ihnen hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die spezifischen Anforderungen der Logistikunternehmen, die verfügbare Infrastruktur, die finanzielle Machbarkeit und die Entwicklung von Technologien und politischen Rahmenbedingungen.

Letzt endlich wird die erfolgreiche Integration alternativer Antriebe in die Logistikbranche von einer ganzheitlichen Strategie abhängen, die Innovation, Investitionen und Zusammenarbeit auf allen Ebenen fördert. Da sind Wirtschaft, Forschung und Politik gleichermaßen gefordert. (tl)

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