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Großer Erfolg in der Raumfahrt­forschung

Studierendenprojekt der EAH Jena

Ein erfolgreiches Studierendenprojekt der Ernst-Abbe-Hochschule (EAH) Jena im Bereich der Raumfahrtforschung wurde am 12. März 2024 gefeiert. Die Höhenforschungsrakete REXUS 32 startete um 6:15 Uhr von der Raketenbasis Esrange in Nordschweden, mit einem innovativen Flugroboter an Bord, der von Studierenden der EAH Jena entwickelt und gebaut wurde. Das Ziel war es, einen vorher definierten Flug inklusive Landung in großer Höhe durchzuführen, was erfolgreich umgesetzt wurde. 

Großer Erfolg in der Raumfahrtforschung 1

Der Raketenmotor hat sich von der Nase mit dem Gleiter getrennt. | Foto: DLR, EAH Jena

Das Projekt, das auf zweieinhalb Jahren intensiver Arbeit eines rein studentischen Teams basiert, umfasste 18 Studierende verschiedener Fachrichtungen der EAH Jena. Die Rakete erreichte eine Höhe von 76 Kilometern und führte verschiedene Experimente durch, die über mehrere Jahre von Teams aus ganz Europa entwickelt und validiert wurden.

EAH Projekt optimiert erfolgreich Landung und Bergung

Die Idee des Projekts baute auf den Erfahrungen eines früheren Projekts auf, das vor fünf Jahren von Studierenden der EAH Jena durchgeführt wurde. Das aktuelle Team arbeitete daran, den Gleiter sicher zu bergen, da er beim vorherigen Versuch nicht wiedergefunden werden konnte. Ziel war es, den Flugroboter nach der Trennung von der Rakete in einen eigenstabilen Flug zu bringen und auf einer vorgegebenen Zielkoordinate zu landen.

Der Gleiter trennte sich planmäßig 85 Sekunden nach dem Start von der Rakete und erreichte ein Apogäum von 76 Kilometern. Dort ist die Atmosphäre so dünn, dass ein kontrollierter Gleitflug nicht möglich ist, er „stürzte“ also erstmal zur Erde zurück. Ein Ziel des Experiments war der Nachweis, dass sich der Mikroflieger in dichterer Atmosphäre fangen und in einen kontrollierten Flug übergehen kann. Das geschah in etwa sechs Kilometer Höhe. Während des einstündigen Fluges stand er ständig mit der eigens entwickelten Bodenstation des Teams in Verbindung. Schließlich wurde der Gleiter erfolgreich von einem Bergungshubschrauber an der vorgegebenen Position in der Wildnis Nordschwedens geborgen.

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Das studentische Projektteam der EAH Jena mit dem erfolgreich geborgenen Gleiter. | Foto: DLR, EAH Jena

Das Experiment war Teil des REXUS/ BEXUS-Programms, das vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), der Schwedischen Nationalen Raumfahrtbehörde (SNSA) und der Europäischen Raumfahrtbehörde (ESA) durchgeführt wird. Studierende aus allen ESA-Mitgliedsstaaten, also ganz Europa, haben im Rahmen dieser Initiative die Möglichkeit, eigene wissenschaftliche und technische Experimente unter besonderen Bedingungen durchzuführen, wie beispielsweise unter dem Einfluss von Weltraumstrahlung oder reduzierter Schwerkraft.

Mögliche Einsatzgebiete des EAH-Gleiters

Die Grundidee des Projekts könnte jedoch durchaus einen praktischen Nutzen haben, heißt es aus der Gruppe der Studierenden. Denkbar sei ein künftiger Einsatz der Technologie in Wetterballons. Die können ohne weiteres eine Höhe von 38 Kilometer erreichen, bevor sie platzen und die Sonde mit einem Fallschirm zum Boden zurückkehrt. Oftmals können die Sonden nicht mehr oder nur schwer geborgen werden. Erfolgreiche Einsätze von Gleitern würden hier helfen. (tl)

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