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Unternehmensnachfolge und Fachkräftemangel sind drängendste Probleme
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Ohne Unternehmensnachfolge ist die Existenz des Unternehmens bedroht
Die 10. Unternehmerkunden-Studie im Auftrag der Commerzbank zeigt, dass 42 Prozent der Unternehmen in Thüringen planen zu schließen, falls kein Nachfolger gefunden wird. Gleichzeitig hat sich ein Viertel der Firmen noch nicht mit der Unternehmensübergabe auseinandergesetzt.
Die Studie, die vom Meinungsforschungsinstitut Ipsos durchgeführt wurde und 1.600 Unternehmen mit einem Jahresumsatz von bis zu 15 Millionen Euro bundesweit befragte (darunter 100 in Thüringen), verdeutlicht die Bedeutung der Nachfolgeregelung.
Ohne Unternehmensnachfolge drohen Schließungen
Die Nachfolgeregelung ist bereits für 34 Prozent der Thüringer Unternehmen relevant. Viele nutzen die Expertise von Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern, sprechen gezielt potenzielle Kandidaten an oder nehmen Beratungsleistungen von IHK und Handwerkskammern in Anspruch. Persönliche Gründe wie veränderter Gesundheitszustand und fortschreitendes Alter sind Hauptimpulse für die Auseinandersetzung mit der Nachfolge. 42 Prozent der Befragten würden ihr Unternehmen schließen, wenn kein Nachfolger gefunden wird. Die Studie betont die Notwendigkeit, sich rechtzeitig um die Nachfolge zu kümmern.
Arbeitskräftemangel ist ein beherrschendes Thema
Der Arbeitskräftemangel ist der Studie zufolge für die thüringischen Unternehmen das dominierende Thema, wobei die Hälfte direkt betroffen ist. Ein Drittel der Unternehmen sieht den Fortbestand aufgrund des Fachkräftemangels als gefährdet an. Um als attraktiver Arbeitgeber zu gelten, ergreifen Unternehmen Maßnahmen wie eine überdurchschnittliche Vergütung (55 Prozent), bezahlte Weiterbildungen oder flexible Arbeitsmodelle wie Home-Office (knapp die Hälfte). Betriebliche Altersvorsorge wird von 41 Prozent angeboten.