Produktionsfläche verdoppelt:
Nissha-Gruppe investiert in Standort Walterhausen

20-Millionen-Investition in Werkserweiterung
Am 28. April 2025 eröffneten der Vorstandsvorsitzenden und CEO der japanischen Nissha-Gruppe, Junya Suzuki, Standortleiter Ralf Urban und weitere Unternehmensvertreter die neue Fertigungshalle in Waltershausen offiziell. Der einstige Interieur-Spezialist entwickelt sich nunmehr in Richtung Exterieur. Zukünftig werden hier funktionale Folien für den äußeren Frontbereich von Elektrofahrzeugen produziert. Dabei handelt es sich um Folien mit integrierten elektrischen Leitungen, Heizelementen, Anschlüssen und Sensoren. Nissha investiert nach eigenen Angaben mehr als 20 Millionen Euro in die Erweiterung seines Thüringer Standorts. Das Land unterstützt die Investition mit gut 1,8 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW).
„Lichtblick“ Automobilzulieferindustrie
Die Investition sei ein „großer Lichtblick“ für die Zulieferbranche im Freistaat, sagte Wirtschaftsministerin Colette Boos-John bei der Eröffnung. „Die Erweiterung zeigt: Auch in der Automobilwirtschaft ist weiteres Wachstum möglich. Die Branche bleibt ein wichtiges Zugpferd für die Thüringer Wirtschaft“, so die Ministerin. Die Nissha Advanced Technologies Europe GmbH (NAT) ist eine 100-prozentige Tochter der japanischen Nissha Co. Ltd. mit Hauptsitz in Kyoto. Sie ist aus der ehemaligen Schuster Kunststofftechnik GmbH in Waltershausen hervorgegangen.
Mit über 230 Beschäftigten entwickelt und produziert die NAT vor allem Kunststoffteile und -baugruppen im Mehrkomponenten-Spritzgussverfahren und in IML-Technologie (IML = In-Mould Labeling). Teilweise findet dies unter Reinraumbedingungen statt. Das Unternehmen entwickelt die dafür notwendigen Werkzeuge selbst. Die Standorterweiterung wurde mit Geschäftspartnern und der Belegschaft begangen.
Unter den Gästen fanden sich auch Waltershausens Bürgermeister, Leon Graupner, die Hauptgeschäftsführerin der IHK Erfurt, Dr. Cornelia Haase-Lerch, LEG-Chef Andreas Krey sowie Andreas Kiermeier von GOLDBECK, der sich für das Bauvorhaben verantwortlich zeichnet.(tl)
