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„Ich glaube, wir brauchen uns über­haupt nicht verstecken.“

Matthias Knabe, Geschäftsführer der on-geo GmbH

Als waschechter Erfurter, fühlt sich Matthias Knabe, Geschäftsführer der on-geo GmbH, mit seiner Heimatstadt verbunden. Im Interview erzählt er von seinem Weg zu on-geo GmbH, warum früher eine Münchner statt einer Erfurter Firmenadresse des Unternehmens ver­wendet wurde und was er an Thüringen und Erfurt schätzt.

Erzählen Sie kurz von Ihrem beruflichen Weg: Wie sind Sie nach Thüringen gekommen?

Ich bin in Thüringen geboren, also eine echte Erfurter Puffbohne, was mir auch diese Verbundenheit zu Erfurt gegeben hat. Ich bin hier zur Schule gegangen und habe auch meine Ausbildung zum Informatikhauptmann hier absolviert. Ich habe dann in Erfurt in einem Betrieb zum Thema Gastronomie und Kassen gestartet. 2011 habe ich meinen jetzigen Arbeitgeber die on-geo gefunden und als Vertriebsmitarbeiter begonnen. Seit 2018 bin ich nun Geschäftsführer.

Welche Faktoren machen Thü­ringen als Arbeitsort für Sie be­sonders?

Dazu habe ich eine interessante Geschichte von on-geo.

Zur Gründung des Unternehmens on-geo wurde trotz des Sitzes in Erfurt als Firmenadresse eine Münchner Adresse verwendet, weil uns diese die Tür zu Kunden geöffnet hat. Das hat sich komplett geändert und unsere Hauptanschrift und Zentrum ist jetzt wieder Erfurt. Wir haben immer wieder das Feedback erhalten, dass unsere Kunden sehr gerne in Erfurt sind. Das hat uns in unserer Entscheidung bestärkt.

Zudem sind die geringen Kosten für Büros für uns als Unternehmen und die gute Anbindung an die großen Städte wie Berlin, Frankfurt oder München sowohl für die Kunden als auch die Mitarbeitende für dienstliche Termine ideal. Auch der kollegiale und offene Austausch zwischen Firmen untereinander erleichtern das Arbeiten sehr.

Matthias Knabe

Matthias Knabe, Geschäftsführer on-geo GmbH | Foto: on-geo GmbH

Was schätzen Sie an Erfurt?

Etwas was, wie ich finde, ganz ganz wichtig ist: Wenn man nach Berlin schaut, brauchen viele Menschen dort eine Stunde für den normalen Arbeitsweg. Wenn ich hier in Thüringen eine Stunde unterwegs bin, bin ich im Thüringer Wald, in Nordhausen, auf der Wartburg, in Gera oder Altenburg.

Vieles ist hier schnell zu erreichen. Außerdem sieht man hier in Thüringen eine Beständigkeit und Verbundenheit seitens der Mitarbeiter. Mit unseren 178 Mitarbeitern haben wir über 1000 Jahren Arbeitserfahrung. Über 40 Mitarbeiter sind 10 Jahre oder länger in unserem Unternehmen. In Firmen in den großen Städten sieht das anders aus. Viele Mitarbeiter kommen und gehen.

Abseits des Thüringer Arbeits­markts: Was machen Sie privat in unserem Freistaat am liebsten?

Im Sommer fahre ich gerne am Sonntagnachmittag Fahrrad und im Winter gehe ich häufig im Thüringer Wald Langlauf fahren. Man findet immer wieder Ecken, die nicht so überlaufen sind und man kann die Ruhe genießen. Ich mache auch wahnsinnig gerne Urlaub in Thüringen. Es muss den Menschen bewusster werden, wie schön es hier ist.

Sehen Sie Ihre Zukunft in Thü­ringen?

Ich sehe meine Zukunft auf jeden Fall bis zum Renteneintritt hier in der Region und ich sehe auch die Zukunft von on-geo hier. Wir möchten gerne hier wachsen und dafür ist das Potential hier auch da. Ich bin oft international unterwegs, aber ich finde das kompakte schöner und man kann dennoch alles haben. Ich brauche nicht das ganz große, hier in Thüringen ist es am ausgewogensten. Unser Freistaat hat sehr viel zu bieten. Wir haben auch viele Kollegen, die sonst nicht in Erfurt sind, aber gerne hierherkommen, weil es hier sehr viel zu erleben gibt.

Ich würde mir wünschen, dass es idealerweise genauso bleibt wie ist. Nicht dieses: Wir müssen nach Berlin und Hamburg gucken. Ich glaube, wir brauchen uns überhaupt nicht verstecken. Für meinen Teil favorisiere ich auch mal den Schritt nach hinten.

Wir danken Ihnen für dieses Interview. (jp)

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