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Digitale Werkzeuge für die Energiewende in der Industrie

ZO.RRO II-Konferenz als Schaufenster der Energieforschung

Erfurt als Zentrum für angewandte Energieforschung: So könnte man die ZO.RRO II-Konferenz bezeichnen, die Anfang November in der Thüringer Landeshauptstadt abgehalten wurde. Sie präsentierte praxisnahe Einblicke in innovative Technologien zur Dekarbonisierung energieintensiver Industrien. Mit einem Gesamtbudget von über fünf Millionen Euro arbeiten die Thüringer Projekte ZO.RRO II KMU und ZO.RRO 2 for Glass Industry an Lösungen, die Unternehmen auf ihrem Weg zur Klimaneutralität unterstützen.

ZO.RRO II-Konferenz als Schaufenster der Energieforschung

v.l.n.r.: Stefan Besser (BMWK), Jana Liebe (ThEEN), Bernhard Stengele (TMUEN), Prof. Dr. Dirk Westermann (TU Ilmenau) | Foto: ThEEN

Eines der Hauptziele der ZO.RRO II-Konferenz ist die Entwicklung digitaler Tools, die Unternehmen bei der Optimierung ihrer Energieversorgung und Produktionsprozesse unterstützen. Ein High light der Konferenz war die Vorstellung des sogenannten Z.ENO Tools, entwickelt vom Thüringer Erneuer bare Energien Netzwerk (ThEEN) und der Hochschule Nordhausen. Dieses auf einem Open-Source-Energie systemmodellbasierende Tool ermöglicht es Unternehmen, ihre Energieverbräuche digital zu modellieren und zukunftsfähige Szenarien zu berechnen. „Das Z.ENO Tool stärkt die Entscheidungsfindung der Unternehmen und hilft, die Transformation zur klimaneutralen Produktion umzusetzen“, erklärte Jana Liebe, Geschäftsführerin des ThEEN und Leiterin der ZO.RRO II-Konferenz-Gesamtkommunikation.

Ein weiteres bahnbrechendes Projekt wurde von der TU Ilmenau vorgestellt: der energetische digitale Produktionszwilling. Dieses Tool ermöglicht es, Prozesse in der Glasindustrie zu simulieren und zu optimieren. „Die neuen Methoden senken nicht nur Energiekosten, sondern verbessern die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen“, betonte Projektleiter Prof. Dirk Westermann.

Von der Theorie in die Praxis

Auf der Konferenz zeigte sich, dass die Ergebnisse der Projekte längst keine theoretischen Ansätze mehr sind. Bereits heute profitieren Thüringer Unternehmen aus der Chemie-, Metall- und Kunststoffindustrie sowie der Glasbranche von den Pilotprojekten. Die präsentierten Fallbeispiele belegen, wie die neu entwickelten Methoden nicht nur in Thüringen, sondern deutschlandweit in verschiedenen Industriezweigen Anwendung finden können.

Mit digitalen Werkzeugen, praktischen Lösungen und engagierter Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Unternehmen zeigt Thüringen, wie die Industrie von morgen nach haltig gestaltet werden kann. (tl)

Weitere Informationen: https://www.zorro-thueringen.de/

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