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Zulieferer setzen auf neue Geschäftsfelder
Das Thüringer Wirtschaftsministerium und die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen (LEG) haben einen neuen Branchenbericht zur Automobil- und Zulieferbranche in Thüringen vorgelegt. Die Studie zeigt die Herausforderungen und Erfolgsstrategien der Branche.
Der „Automonitor 2024“ präsentiert Erkenntnisse über die Automobil- und Zulieferbranche in Thüringen, basierend auf einer Umfrage unter Zulieferunternehmen. Über die Hälfte plant in neue Geschäftsfelder außerhalb des Fahrzeugbaus einzusteigen, um ihre Abhängigkeit von der Automobilbranche zu verringern – durchaus auch in Segmente, die nicht zum Fahrzeugbau zählen, wie etwa der Medizin- und Pharmabereich oder die Elektroniksparte. Knapp ein Drittel (31 Prozent) plant dies schon für das laufende Jahr.
Foto: Kateryna Kordubailo – adobe.stock.com (KI generiertes Bild)
„Automonitor 2024“: Das Hauptproblem ist die Markt- und Nachfrageentwicklung
Hauptprobleme sind der Studie zufolge nicht mehr Energiekosten und Fachkräftemangel, sondern die Markt- und Nachfrageentwicklung, insbesondere die Konkurrenz aus China, die E-Mobilität und die Digitalisierung. Elektromobilität und Nachhaltigkeit sind wichtige Trends, aber viele Unternehmen schätzen den Einfluss auf ihren Standort als gering ein. Fachkräftemangel bleibt eine große Sorge und Unternehmen investieren in Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung und -entwicklung. Innovation wird als Wettbewerbsvorteil angesehen, und die Technologiekompetenz wird als wichtig erachtet.
Der „Automonitor“ dient dazu, Einblicke in die Branche zu gewinnen und wirtschaftspolitische Strategien zu optimieren. „Einmal mehr zeigt sich, dass sich die Thüringer Automotive-Unternehmen ihren Herausforderungen stellen. Sie sind sich des Wandels bewusst, in dem sich die Branche gerade befindet, und reagieren folgerichtig, indem sie ihr Portfolio erweitern und in weitere Geschäftsfelder einsteigen. Dabei setzen sie zugleich auf altbewährte Erfolgsrezepte: Technologiekompetenz, Innovationswille und top qualifizierte Mitarbeitende“, sagte Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee zu den Ergebnissen der
neuen Umfrage.