unternehmensWert:Mensch

Nach der Krise ist vor der Krise: Welche Resilienz-Eigenschaften muss ein Unternehmen haben, um auf krisenhafte Situationen reagieren zu können? Wie steht es um die Krisentragfähigkeit? Welche Strategien und Prozesse braucht es, um zukunftsfähig zu werden und zu bleiben?

 

Erfolgsfaktoren für die Zukunft – Unternehmen finden Lösungen

 

 

Erfolgsfaktoren für die Zukunft – Unternehmen finden Lösungen

 

Viele Unternehmen sind auf der Suche nach Antworten und wollen aus ihren Erfahrungen lernen. Das Beratungsprogramm unternehmensWert:Mensch (uWM) „Gestärkt durch die Krise“ bietet praktikable Lösungsansätze, die organisationale Resilienz in den Blick zu nehmen.

Für die Unternehmerin Bettina Stanke aus Neudietendorf bedeutet dies:

Für die Unternehmerin Bettina Stanke aus Neudietendorf bedeutet dies:

Bettina Stanke, Inhaberin von InTime PersonalSolutions

„Unser Team hat sich die Frage gestellt: WO soll sich WAS ändern, und WIE sollen die Veränderungen gestaltet werden? Die interne Kommunikation sollte sich verbessern, das Miteinander gestärkt werden und die Ängste, die die Mitarbeiter in der Coronakrise vielleicht haben, angesprochen und transparent bearbeitet werden. Es sollen Lösungen gefunden werden – auch digitale – für die Abläufe und Strukturen im Unternehmen, um in zukünftigen Krisensituationen besser agieren zu können. Wichtig ist, Schwachstellen zu eruieren, und dass sich keiner zurückgelassen oder über- oder unterfordert fühlt. Im Ergebnis bedeutet dies: zufriedenere Mitarbeiter, dadurch mehr Leistungsfähigkeit, und auch Kompetenzen, um aktuellen Anforderungen in der Personalwirtschaft noch besser entgegen treten zu können.“

Externe Beratung durch ProzessberaterInnen soll den Unternehmen in einem ersten Schwerpunkt helfen, die akute Krise besser zu bewältigen und zukünftig ein ebenso effektives wie innovatives Krisenmanagement zu etablieren.

Auf die Frage: Wie definieren Sie „Gestärkt durch die Krise“ konkret? sagt David Hirsch aus Jena:

Auf die Frage: Wie definieren Sie „Gestärkt durch die Krise“ konkret? sagt David Hirsch aus Jena:

David Hirsch, uWM-Prozessberater

„Für mich ist das Wertvolle des Programms, dass es um „Entwicklung aus Erfahrung“ geht. Im Besonderen wenden sich Unternehmen an mich, die in der Coronakrise ins Nachdenken über ihre unternehmerische Resilienz gekommen sind und nun Schritte gehen wollen, diese zu stärken und bis zur Umsetzbarkeit zu entwickeln. Ich kann an den individuellen Bedürfnissen und Problemlagen des Unternehmens anknüpfen und diese ersten Erkenntnisse dazu nutzen, um ein gemeinsames Vorgehen zu erarbeiten und alle einzubeziehen. Durch die bis zu drei Phasen des Beratungsprozesses kann eine maximale Handlungsfähigkeit für die Zukunft sichergestellt werden. Will heißen: Es wird gemeinsam an nachhaltigen Lösungs- und Bewältigungsstrategien gearbeitet, die dauerhaft tragen und keine Schnellschüsse sind.“

Der zweite Beratungsschwerpunkt liegt auf den Chancen und Herausforderungen der virtuellen Kommunikation, der Personalführung auf Distanz sowie von mobilem Arbeiten und Homeoffice- Lösungen. Immer im Blick: die damit verbundenen veränderten Anforderungen an die Arbeitsorganisation, die Innovationskultur und die Ausgestaltung des – nicht nur digitalen – Miteinanders.

Dazu sagt Unternehmer Ronald Enke aus Jena:

Dazu sagt Unternehmer Ronald Enke aus Jena:

Ronald Enke, Steuerberater

„Der Druck zur Optimierung der vorhandenen Softwarelösungen und Abläufe ist in der Steuerberatungsbranche gerade besonders hoch. Man darf diese Aufgabenstellung aber nicht nur technologieorientiert angehen. Digitales Arbeiten führt zwangsläufig zu stark veränderten Prozessen im Unternehmen. Wir wollen die Aufbau- und Ablaufplanung entsprechend anpassen. Bei diesem Veränderungsprozess muss die gesamte Belegschaft aktiv eingebunden und mitgenommen werden. Das ist eine unserer wichtigen Erfahrungen aus der Krise. Ansonsten bleiben viele Potenziale der Digitalisierung ungenutzt. ‚Gestärkt durch die Krise‘ wird uns helfen, tragfähige Lösungen im gesamten Unternehmen nachhaltig umzusetzen.“

Der Fachkräftemangel bildet dabei eine der größten Herausforderungen. 

Auch Ines Jacob als Langewiesen bestätigt dies:

Auch Ines Jacob als Langewiesen bestätigt dies:

Ines Jacob, Geschäftsführerin APO CARE Pflegedienst GmbH

„Wir wollen den drohenden Verlust von Pflegekräften nicht nur verhindern, sondern auch neue Fachpflegekräfte gewinnen. Das werden wir mit einer nachhaltigen Umsetzungsstrategie realisieren, die mit der Hilfe vom externen Prozessberater erarbeitet werden soll. Dabei können nicht nur die Schwachstellen im Personalwesen aufgedeckt, sondern auch neuartige Wege, Sichtweisen und Strategien eröffnet werden. Bei uns wird die Ausbildung von vietnamesischen Azubis zu Pflegefachleuten in diese Prozesskette eingebunden. Wir sind davon überzeugt, mit Hilfe der Prozessberatung eine Aktivierung des Personalmanagements zu erzielen, so dass der drohende Fachkräftemangel im Pflegebereich unseres Unternehmens abgewendet werden kann. Für uns ist die hohe finanzielle Unterstützung für die Beratung derzeitig existenziell.“

„Gestärkt durch die Krise“ – Wie geht das?

Die Thüringer Beratungsstellen informieren mit einer kostenfreien Erstberatung. Wenn alles passt, wird ein Beratungsscheck ausgestellt und der Beratungsprozess kann kurzfristig beginnen. Die Beratungen selbst erfolgen durch autorisierte ProzessberaterInnen.

Die attraktive Förderung beträgt für alle kleinen und mittleren Unternehmen – mit mindestens einem und weniger als 250 Beschäftigten – 80 Prozent für fünf Beratungstage je 1.000 Euro. Das Programm bietet auch ganz kleinen Unternehmen die Möglichkeit teilzunehmen, zum Beispiel einem Handwerksbetrieb mit nur wenigen Mitarbeitenden. Diese Kleinstunternehmen haben sonst kaum Zugang zu Beratungsleistungen.

Die Beratung kann ab sofort in 2022 bis zu dreimal in Anspruch genommen werden. Die Fördermittel kommen aus Mitteln der Aufbauhilfe für den Zusammenhalt und die Gebiete Europas (REACT-EU) im Rahmen von NextGenerationEU.

Ihre Ansprechpartnerinnen in Thüringen sind:

Dr. Silvia Beukert · Berufsförderungswerk Thüringen GmbH · 07580 Seelingstädt
Telefon: 036608 7-601 · E-Mail:

Annette Friedrich · IWT – Institut der Wirtschaft Thüringens GmbH · 99094 Erfurt
Telefon: 0361 6759-241 · E-Mail:

Webseite: www.unternehmens-wert-mensch.de

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