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Ein Bündnis, das Wasser neu denkt

Thüringer Wasser-Innovationscluster (ThWIC):

Das ThWIC wurde 2023 von der Friedrich-Schiller-Universität Jena, dem Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS sowie der Ernst-Abbe-Hochschule Jena initiiert. Heute vereint der Cluster 28 Partner aus Forschung, Wirtschaft und Verbänden – und ist einer der bundesweit 14 „Zukunftscluster“ im Rahmen des BMBF-Programms „Clusters4Future“.

Clustersprecher Professor Michael Stelter | Foto: FSU

Bis zu 15 Millionen Euro pro Förderperiode stellt das Bundesministerium für Bildung, Forschung, Technologie und Raumfahrt bereit, um die ambitionierten Ziele des Verbunds zu ermöglichen: neue Lösungen für einen nachhaltigen Umgang mit Wasser zu entwickeln und gleichzeitig das gesellschaftliche Bewusstsein für die Relevanz dieser Ressource zu schärfen.

Clustersprecher Prof. Michael Stelter von der Universität Jena bringt es auf den Punkt: „Wir haben ein leistungsfähiges Bündnis geschaffen, um Spitzentechnologie aus der Universität und den Instituten in die regionale Wirtschaft zu überführen und die Gesellschaft für Wasserfragen zu sensibilisieren.

Dabei zeigen wir, dass neben naturwissenschaftlicher Exzellenz auch die Geistes- und Sozialwissenschaften unverzichtbar sind: Wir lernen nicht nur, wie man Wasser analysiert und reinigt, sondern auch, wie man es wertschätzt – und wie sich diese Wertschätzung in gute Entscheidungen und wirtschaftliche Aufbruchstimmung umsetzen lässt.“

Zentrale Ergebnisse der ersten Projektphase

Digitaler Sensor für Abwässer
An der Universität Jena wurde ein elektrochemischer Sensor zur Messung organischer Belastungen in Abwässern entwickelt. Für das Patent ist bereits eine Auslizenzierung an die iks ComputerSysteme erfolgt – die Markteinführung ist geplant.

Automatisierte Aufbereitungsplattform
Mehrere Patente für eine modulare, skalierbare Plattform zur Aufbereitung verschiedenster Wasserproben wurden angemeldet.

Ausgründung in|stead GmbH
Das junge Unternehmen bietet biologisch abbaubare, nicht toxische Beschichtungen für Textilien und technische Materialien an, die Wasser abweisen oder Schadstoffe binden können – ein direkter Transfer von Wissen in den Markt.

Wissenschaftliche Sichtbarkeit
Zahlreiche Fachvorträge, eigene Veranstaltungen sowie ein Zertifikatsprogramm und eine Ringvorlesung für Nachhaltigkeit an der Universität Jena haben das Thema Wasser stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt.

Wasserkompetenz als gesellschaftliche Aufgabe

Ergänzend zu den technologischen Fortschritten konnte der ThWIC mehr als eine Million Euro zusätzliche Fördermittel einwerben, unter anderem für das Symposium „Wasser als öffentliche Angelegenheit – Water Literacy“. Ziel ist es, Kompetenzen und Strukturen zu schaffen, um Innovationsprozesse künftig stärker als bisher in die Gesellschaft zu tragen.

Mit Beginn der nächsten Förderperiode (2026–2029) will das Cluster noch praxisnäher arbeiten und sein geografisches Gebiet über Thüringen hinaus auf die Metropolregion Mitteldeutschland ausdehnen.

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