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Regionen im Profil
Arnstadt und das Erfurter Kreuz im Einklang
Im Interview mit Arnstadts Bürgermeister Frank Spilling
Das Erfurter Kreuz wächst und zieht internationale Unternehmen an, die Arbeitsplätze schaffen und die Region stärken. Im Interview spricht Arnstadts Bürgermeister Frank Spilling über die wirtschaftliche Bedeutung des Gewerbegebiets und die Vorteile, die Arnstadt als Wohn- und Lebensstandort daraus zieht

Arnstadts Bürgermeister Frank Spilling | Fots: Guido Werner
Herr Spilling, das Erfurter Kreuz vor den Toren Arnstadts ist das größte Gewerbegebiet Thüringens. Was macht diesen Standort so besonders?
Das Erfurter Kreuz ist wirklich ein Erfolgsmodell. Die Lage an den Autobahnen A4 und A71 zieht Unternehmen aus verschiedensten Branchen an. Wir haben dort namhafte internationale Firmen wie den Batteriezellenhersteller CATL, den Automobilzulieferer BorgWarner, den Bereich „Forschung und Entwicklung“ des Fraunhofer IKTS oder die N3 Engine Overhaul Services, die auf Flugzeugmotoren spezialisiert sind. Die Unternehmen am Erfurter Kreuz wachsen kontinuierlich, investieren in Erweiterungen und haben bereits mehrere Tausend Arbeitsplätze geschaffen. Das Industriegebiet hat sich zu einem enormen Wachstumstreiber für die gesamte Region entwickelt.
Welche Bedeutung hat dieses Wachstum für Arnstadt?
Für Arnstadt bedeutet das Erfurter Kreuz einen starken wirtschaftlichen Aufschwung. Die Unternehmen zahlen Gewerbesteuern, die direkt in unsere Stadtentwicklung fließen. Dadurch können wir wichtige Projekte umsetzen, wie den Ausbau von Wohngebieten und die Errichtung neuer Kindertagesstätten. Unsere Stadt wird als Standort für junge Familien und Fachkräfte immer attraktiver. Hier finden sie nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch ein lebenswertes Umfeld.
Arnstadt ist historisch geprägt und wird als Bachstadt geschätzt. Wie trägt die Kultur zur Attraktivität der Stadt bei?
Arnstadts kulturelles Erbe ist ein bedeutender Teil unserer Identität. Die Bachkirche, der Neideckturm und das Schlossmuseum mit der Puppenstadt „Mon plaisir“ sind echte kulturelle Schätze, die Besucher und Einheimische begeistern. Dazu kommt unser Bach-Festival, das 2025 sein 20-jähriges Jubiläum feiert. Dieses Festival, ebenso wie das Stadtfest, wird von vielen Unternehmen aus der Region gesponsert – auch von Firmen am Erfurter Kreuz. Das zeigt, dass sie sich mit unserer Stadt verbunden fühlen und zur Lebensqualität hier beitragen möchten.
Inwiefern engagieren sich die Unternehmen des Erfurter Kreuzes in der Gemeinschaft?
Viele der am Erfurter Kreuz ansässigen Unternehmen sowie unser starker Mittelstand übernehmen Verantwortung und unterstützen unsere sozialen und kulturellen Projekte. Die „Initiative Erfurter Kreuz e.V.“ ist dabei ein wichtiger Partner, denn sie schafft Netzwerke und fördert den Austausch zwischen Wirtschaft und Stadt. Diese Art von Engagement stärkt das Gemeinschaftsgefühl in Arnstadt und zeigt, dass die Unternehmen hier nicht nur wirtschaftlich, sondern auch gesellschaftlich eine wichtige Rolle spielen.
Was ist Ihre Vision für die Zukunft von Arnstadt und dem Erfurter Kreuz?
Meine Vision ist eine nachhaltige Partnerschaft. Das Erfurter Kreuz hat noch viel Wachstumspotenzial, und wir erwarten weitere Investitionen und neue Arbeitsplätze. Arnstadt bietet dabei das Umfeld, in dem Fachkräfte gerne leben. Gemeinsam werden wir die Region weiterentwickeln und als attraktiven Wirtschafts- und Lebensstandort festigen. Die Zukunft ist vielversprechend – für die Wirtschaft und für alle, die hier wohnen und arbeiten.
