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„Der Nachwuchspreis kann sich für mich als Vorteil erweisen“
Nachwuchsförderung in der Wohnungswirtschaft
Einer der wichtigsten Punkte beim Kampf um die besten Köpfe und Hände ist die Nachwuchsförderung. Die Thüringer Wohnungswirtschaft ist dabei einen besonderen Weg gegangen, der für andere Branchen durchaus als Vorbild gelten kann. Der Verband der Thüringer Wohnungswirtschaft (VTW) hat einen Preis für den Berufsnachwuchs ausgelobt.
Die 24-jährige Nina Mischek aus Gera hat diesen Preis als Erste gewonnen. Überreicht wurde er beim diesjährigen VTW-Verbandstag. Im Interview spricht sie über ihre Arbeit bei der Wohnungsbaugenossenschaft „Glück Auf“ Gera eG, die Bedeutung der Auszeichnung für ihre Karriere und ihre Pläne für die Zukunft.
Nina Mischek gewinnt den Nachwuchspreis der Thüringer Wohnungswirtschaft (VTW). Bild: VTW.
Hallo Frau Mischek, zunächst noch einmal herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchspreis!
Vielen Dank!
Wie haben Sie auf die Auszeichnung reagiert?
Im ersten Moment war ich sehr überrascht. Ich habe nicht wirklich damit gerechnet, zu gewinnen. Dann habe ich mich aber sehr gefreut und war gerührt. Auch, weil ich den Preis an sich sehr schön finde. Meine Chefin hatte mich damals darauf aufmerksam gemacht und mir gegenüber betont, dass das passen könnte. Ich habe spontan zugestimmt und dann das Bewerbungsvideo gemeinsam mit meinem Freund erstellt.
Für die WBG „Glück Auf“ sind Sie seit über einem Jahr tätig, haben in der Verwaltung angefangen und arbeiten seit 1. Januar 2021 im Vermietungs- und Mitgliederservice. Welche Aufgaben über nehmen Sie in diesem Bereich?
Wir im Vermietungsteam sind für den Anfang und das Ende eines Mietverhältnisses zuständig – also für die Wohnungsbesichtigung und Übergabe, die Betreuung bei möglichen Wohnungsmängeln im ersten halben Jahr und dann schließlich das Kündigungsschreiben und die Wohnungsabnahme. Je nach Einzelfall gehört es auch dazu, Angebote einzuholen und Rechnungen zu bearbeiten.
Warum ist das Ihr Traumberuf?
Der Kontakt zu den Menschen, zu ganz unterschiedlichen Menschen, die Arbeit und Kommunikation mit ihnen – das macht für mich den Beruf aus. Und das ist auch das, was mir am meisten gefällt.
Sie unterstützen auch die Social-Media-Redaktion Ihres Unternehmens. Welche Bedeutung haben soziale Netzwerke aus Ihrer Sicht für die Arbeit einer Wohnungsgenossenschaft?
Ich finde es sehr wichtig, dort präsent zu sein und in regelmäßigen Abständen etwas zu posten. Gerade die Jüngeren, die sich eher über das Internet informieren als anzurufen, erreicht man über Social Media einfach besser. Wir selbst planen zwei bis drei Beiträge pro Woche. Darin zeigen wir unsere Bestände, was wir
modernisieren und sanieren und was generell unseren Arbeitsalltag ausmacht.
Preisträgerin Nina Mischek:
„Die Chance auf den Nachwuchspreis hat sich nur ergeben, weil die Genossenschaft so viel Vertrauen in mich gesetzt hat.“
Was glauben Sie: Welche Auswirkungen hat die Preisverleihung auf Ihren Werdegang?
Ich denke schon, dass sich das künftig für mich als Vorteil erweisen kann. Bei einem solchen Verbandstag dabei gewesen zu sein, sich das alles einmal angeschaut und die anderen Verbandsmitglieder kennengelernt zu haben, sind wertvolle Erfahrungen, die auch für
nachfolgende Preisträger sicher gut sein werden.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft der WBG „Glück Auf“?
Dass es so bleibt, wie es ist. Wir sind ein super Team, das sehr gut funktioniert. Das möchte ich an dieser Stelle auch noch einmal betonen: Die Chance auf den Nachwuchspreis hat sich nur ergeben, weil die Genossenschaft so viel Vertrauen in mich gesetzt hat, obwohl ich noch nicht lange dabei bin. Ich hoffe, dass wir weiter miteinander wachsen und unsere Mieter und Mitglieder immer zufrieden stellen können.
Und für Ihre berufliche Zukunft?
Mein kurzfristiges Ziel, die Vermietung, habe ich ja erreicht. Mit der Position und den damit verbundenen Aufgabenbereichen bin ich sehr glücklich. Für die nächsten Jahre werde ich zu gegebener Zeit schauen, was sich ergibt.
Ganz persönlich: Wofür schlägt Ihr Herz in der Region?
Da ich in Gera geboren bin und arbeite, hier meine Familie und Freunde habe, natürlich für meine Heimatstadt. Es ist eine sehr schöne Stadt, die viel zu bieten hat, zum Beispiel unseren Hofwiesenpark, die Stadtteile Untermhaus und Mitte, die Nähe zum Stadtwald mit seinen vielen Rad- und Wanderwegen und die gute Anbindung an die Autobahn nach Leipzig, Dresden, Erfurt und Bayern.
Interview: netzwerkWOHNEN