DIHP Pitch 2022: Fünf Teams gewinnen Forschungsbudgets als Katalysator für ihre Ideen
4. Ideen-Pitch am Digital Innovation Hub Photonics (DIHP)
Bei strahlendem Sonnenschein wurde am 23. Mai 2022 um Forschungsbudgets und wissenschaftliche Begleitung gepitcht: zwölf internationale Teams präsentierten ihre Ideen einer Fachjury aus Wirtschaft und Wissenschaft.
DIHP Fachjury und Gäste 2022: Prof. Dr. Jens Limpert, Eleonore Roderfeld, Dr. Silvio Fuchs, Robert Fetter, Dr. Michael Ramm, Dr. Ramona Eberhardt, Dr. Michael Biermann, Valerie Daldrup, Nora Kirsten, Dr. Andreas Wolff, Karin Rabe, Dr. Marco Koschorrek, Matthias Keckl, Dr. Claus Roll, Simon Ammer, Dr. Ruth Houbertz, Dr. Frederik Blumrich, Dr. Renate Märtin, Christian Lohnhardt, Dr. Peter Miethe und Dr. Sebastian Händschke (im Bild fehlend Dr. Claudia Gärtner) | Foto Wirtschaftsspiegel
Das Format richtete sich insbesondere an all jene Ideen, bei denen photonische Technologien den Kern einer möglichen Produktentwicklung ausmachen. Die internationalen Pitches wurden – um gleiche Voraussetzungen zu schaffen, online präsentiert. Zu gewinnen gab es Forschungsbudgets für Anwendungen von Optik und Photonik, beispielsweise in der Biophotonik. Darüber freuen können sich folgende fünf Teams:
- Industrial Emission Monitoring – Qualivon Ltd., Orissa, Indien
- Microbial monitoring of bioreactors – FluIDect GmbH, Jena
- ProDICAN – Christin Reimers, Johann Kufs, Falk Hillmann, Jena
- DeepEn – Sergey Turtaev, Patrick Westermann, Jiri Hofbrucker, Hana Cizmarova, Jena und Brno, Tschechien
- AWARE – Advanced Wavefront Retrieval – Joachim Hein, Jena
Vier weitere Teams erhalten die Möglichkeit gemeinsam mit dem Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie IMW ihre Ideen mittels Nutzerbefragungen über eine internetgestützte Plattform weiterzuentwickeln (eine sog. „Crowd Innovation Challenge“):
- Automatic Waste Sorting – Supachai Vongbunyong, Bangkok, Thailand
- Open UC2 – Benedict Diederich & René Lachmann, Jena
- XR Twin Lab – Nitish Jain, Johannes Kretzschmar & David Zakoth, Jena
- Strobe Glasses – Healyan UG, Ilmenau & Berkeley, USA
DIHP – ein Konsortium zur Transferförderung
Die Gewinnerideen werden zukünftig in Forschungsinstituten in Jena weiterentwickelt, die gemeinsam das Konsortium des DIHP bilden. 2019 startete der DIHP als Pilotprojekt des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik (Fraunhofer IOF). Seit Beginn des Jahres 2022 kamen weitere Partner dazu: das Abbe Center of Photonics (ACP), das Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie (Leibniz-HKI), das Leibniz-Institut für Photonische Technologien (Leibniz-IPHT) und das Helmholtz-Institut Jena (HI-J).
»Der DIHP und die Form der Pitches sind in Deutschland einzigartig«, erläutert der Initiator und Leiter des Konsortialprojekts, Dr. Sebastian Händschke. Über die Möglichkeiten der Pitches fährt er fort: »Wir erleichtern es damit internen und externen Ideenteams, mit universitären und außeruniversitären Einrichtungen zusammen zu arbeiten. Auch die Quote anschließender Firmengründungen ist erfreulich hoch, wobei die Pitches ein erster Test für die Teams sind. Der enge Austausch ist für alle Seiten – Gründungsinteressierte, Institute und weitere Partner – hilfreich. Die überregionalen Bewerbungen, darunter aus Berlin, der Schweiz und Italien zeigen, welche Reichweite wir mit dem DIHP und dem Standort Thüringen haben.«
Blick hinter die Kulissen: die Fachjury aus Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft, darunter Beteiligungsgeber, Transferexperten und Akteure des Gründerökosystems
Für eine möglichst differenzierte Bewertung der Vorhaben wird die Jury mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Institutionen aus Wirtschaft und Wissenschaft besetzt, darunter Unternehmen wie die Carl Zeiss Gruppe und Jenoptik. Zusätzlich werden Partner des nationalen und regionalen Gründungsökosystems beteiligt, darunter die bm-t Beteiligungsmanagement Thüringen, der Fraunhofer Technology Transfer Fund (FTTF) sowie Transferexperten der beteiligten Institutionen und erfahrenen Gründerinnen und Gründern wie beispielsweise Dr. Peter Miethe und Dr. Claudia Gärtner von microfluidic chipshop.
Der Digital Innovation Hub Photonics (DIHP) ist ein Konsortialprojekt des Freistaat Thüringen, gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft (TMWWDG). Mit ihm soll der Technologietransfer aus der Wissenschaft in die Wirtschaft gefördert werden, insbesondere durch Ausgründungen und Kooperationen mit kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU). Zurzeit werden am DIHP acht Teams in diesen Instituten betreut, wovon bereits sechs eine Firmengründung vollzogen haben. Dabei wird eng mit weiteren Partnern in Mitteldeutschland wie beispielsweise der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT) und dem Optonet e.V zusammengearbeitet.