Mit ZO.RRO auf dem Weg zur klimaneutralen und CO2-freien Produktion

Das größte Thüringer Forschungsprojekt für die CO2-freie Energieversorgung in der Industrie (ZO.RRO) startet in seine zweite Phase. Für die beteiligten Thüringer Unternehmen beginnen nun die Vorbereitungen für den Weg zur klimaneutralen und CO2-freien Produktion. Dafür gibt es auch Geld vom Staat.  Energieministerin Anja Siegesmund übergab einen Förderbescheid über knapp zwei Millionen Euro.

Das größte Thüringer Forschungsprojekt für die CO2-freie Energieversorgung in der Industrie (ZO.RRO) startet in seine zweite Phase. Für die beteiligten Thüringer Unternehmen beginnen nun die Vorbereitungen für den Weg zur klimaneutralen und CO2-freien Produktion. Dafür gibt es auch Geld vom Staat. Energieministerin Anja Siegesmund übergab einen Förderbescheid über Zwei Millionen Euro.

Das Thüringer Energieministerium fördert das ZO.RRO-Projekt auch in der zweiten Phase. (Foto: TMUEN)

ZO.RRO steht für Zero Carbon Cross Energy System. Das Projekt entwickelt gemeinsam mit kleinen und mittelständischen Unternehmen in Thüringen Lösungen für die CO2-Reduktion in der Energieversorgung der Industrie. Es wurde in Phase I vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMBK) und dem Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN) unterstützt. Die sich anschließende Projektphase ZO.RRO II soll der konkreten Umsetzung der erarbeiteten Konzepte mit beteiligten Unternehmen dienen.

Schulterschluss von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft

Die Unternehmen im Land wollten saubere, sichere und preisstabile Energie. Sie sei Standortfaktor für sichere Arbeitsplätze und Wertschöpfung, so Siegesmund. Das habe auch das Gespräch mit Bundeswirtschaftsminister Habeck mit 30 Thüringer Unternehmen gezeigt. „Hier hat sich etwas gedreht. Deswegen setzen wir alles daran, im Schulterschluss von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft die Energiewende voranzutreiben. Der schnelle Ausbau von Wind- und Sonnenenergie ist dafür dringender denn je“, sagte die Energieministerin.

Individuelle Konzepte für acht Unternehmen

Im Rahmen des Projekts wurden die Energieprofile sowie Produktionsanlagen von mehr als 20 vorwiegend kleinen und mittelständischen Industriebetrieben analysiert und für acht Unternehmen detaillierte, individuelle Konzepte zur Minderung von CO2-Emissionen erstellt, so Jana Liebe, Leiterin des ZO.RRO-Kommunikationsbüros. Zudem entwickelten die Verbundpartner des Bundesprojekts passende Systemlösungen in Form der „ZO.RRO Box“ sowie ein CO2-Monitoring-Tool zur Erfassung von Energie- und CO2-Verbräuchen in Echtzeit.

In der ersten ZO.RRO-Phase konnten mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMBK), des Thüringer Energieministeriums und der Technischen Universität Ilmenau neue Erkenntnisse zur Dekarbonisierung der Industrie Thüringens gewonnen werden. Konkret geht es nun in der zweiten Projektphase um flexible Produktionsprozesse und den CO2-optimalen Betrieb durch erneuerbare Erzeugungsanlagen.

Daraus sollen später mit dem gesamten Konsortium die flexiblen Betriebsweisen mit neuartigen Methoden abgeleitet werden. Unternehmen aus Industrie und Gewerbe können damit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten und gleichzeitig eine CO2-Reduktion und wirtschaftliche Produktionsweise im Unternehmen erzielen.

Lösungen zur Dekarbonisierung

Ziel aller Aktivitäten in ZO.RRO II ist es, der mittelständischen und damit im Speziellen der Thüringer Industrie im Bereich der Energieversorgung Lösungen zur Dekarbonisierung aufzuzeigen sowie diese in individuellen Leuchtturmprojekten umzusetzen. (em/tl).

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