Weitere Genehmigung für größte Batteriezellfabrik Europas

Der chinesische Batteriehersteller CATL kann in den kommenden Monaten die Produktion auf eine Teilkapazität von acht GWh pro Jahr hochfahren. Energieministerin Anja Siegesmund hat dazu gemeinsam mit Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee die zweite Teilgenehmigung überreicht.

Der chinesische Batteriehersteller CATL kann in den kommenden Monaten die Produktion auf eine Teilkapazität von acht GWh pro Jahr hochfahren. Energieministerin Anja Siegesmund hat dazu gemeinsam mit Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee die zweite Teilgenehmigung überreicht.

Ministerin Siegesmund übergibt CATL-Europachef Matthias Zentgraf die zweite Teilgenehmigung für den Bau am Standort. (Foto: WIRTSCHAFTSSPIEGEL Thüringen)

Der Konzern investiert derzeit in Thüringen etwa 1,8 Mrd. Euro in die größte Zellfertigung Europas.  Für Thüringen sei die Ansiedlung von CATL eine der bedeutendsten Industrieinvestitionen der letzten Jahrzehnte, betonte Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee. Das Vorhaben könne die Initialzündung für die Entstehung eines ‚Battery Valley Thüringen‘ sein. Dazu investiert das Wirtschaftsministerium in den Aufbau entsprechender Forschungsinfrastrukturen rund um die Elektrospeicher.

CATL-Europachef Matthias Zentgraf lobte besonders die Zusammenarbeit mit den Behörden während des Genehmigungsverfahrens. Sie habe hat vorbildlich funktioniert. „Ein zügiges Genehmigungsverfahren ist für den Auftraggeber immer von hoher wirtschaftlicher Bedeutung“, so Zentgraf. Seit 2020 wird an der Fabrik gebaut, Ende dieses Jahres soll sie mit voller Leistung produzieren.

Die beteiligten Behörden auf Landes- und kommunaler Ebene haben für ein schnelles Ergebnis im Genehmigungsprozess erstmals neue Wege beschritten. Die zuständige Genehmigungsbehörde, das Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz, koordinierte regelmäßige Zusammenkünfte mit dem Investor und den Behörden und sorgte für einen schnellen Austausch von Informationen. Die Beteiligung und Information der Öffentlichkeit war trotz Pandemie mit Online-Konsultationen jederzeit gewährleistet. Das Ergebnis: Eine vollumfängliche Genehmigung bereits weit vor dem Start der Produktion. Das Verfahren von der ersten Kontaktaufnahme bis zur Betriebsgenehmigung dauerte rund dreieinhalb Jahre.

Diese Beschleunigung des Verfahrens soll – auch mit Blick auf den Ausbau der erneuerbaren Energien in Thüringen – zum neuen Standard werden, hieß es dazu aus dem Umweltministerium, zu dem das zuständige Landesamt gehört. (em/tl).

Galerie

(Fotos: CATL – Paul Philipp Braun)

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