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Thüringen als Spitzenstandort für klimaneutrales Bauen

Weimar im Fokus

Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat den Startschuss für ein zukunftsweisendes Projekt gegeben: Mit 3,6 Millionen Euro Anschubfinanzierung in diesem Jahr und geplanten 65 Millionen Euro bis 2028 beginnt der Aufbau eines „Bundesforschungszentrums für klimaneutrales und ressourceneffizientes Bauen“. Thüringen wird dabei eine Schlüsselrolle spielen. Mit Weimar als Standort und den bereits bestehenden Kompetenzen der „Thüringer Bauallianz“ zählt der Freistaat zu den Gründungsmitgliedern dieses ambitionierten Instituts.

klimaneutrales Bauen

Foto: Rise – stock.adobe.com (KI)

Im Thüringer Wirtschaftsministerium sieht man die Entscheidung als bedeutenden Schritt. Weimar eröffne sich damit eine herausragende Perspektive für Forschung und wirtschaftliche Anwendung. Bereits heute arbeiten mehr als 300 Expertinnen und Experten in Weimar an innovativen Lösungen für die Bauwirtschaft – von neuen Materialien über ökologische Baustoffe bis hin zu Recycling- und Stoffkreisläufen. Das bestehende Know-how und die jahrzehntelange Expertise vor Ort ermöglichen einen schnellen Start der Forschungsaktivitäten.

Klimaneutrale Bauwirtschaft als nationales Ziel

Bis 2045 will Deutschland die Bauwirtschaft klimaneutral gestalten. Das neue Forschungszentrum soll dazu beitragen, die Entwicklung nachhaltiger Baustoffe, ressourcenschonender Herstellungsprozesse und alternativer Technologien voranzutreiben. Die Relevanz ist enorm: Rund 40 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland entfallen auf den Bau- und Gebäudebereich. In Recycling und klimafreundlichen Ersatzstoffen liegen also immense Einsparpotenziale.

Thüringen als Kompetenzzentrum

Thüringen hat sich in den letzten Jahren als Vorreiter etabliert. Seit 2016 wurden über 32 Millionen Euro aus EU- und Landesmitteln in die Forschung investiert, ergänzt durch bundesgeförderte Projekte im Umfang von 22 Millionen Euro. Vier hochkarätige Einrichtungen – das Institut für Angewandte Bauforschung (IAB), das F. A. Finger-Institut für Baustoffkunde, die Materialforschungs- und -prüfanstalt (MFPA) und das Thüringer Innovationszentrum Wertstoffe (ThIWert) – arbeiten in der „Thüringer Allianz für ressourcenschonendes Bauen“ zusammen. Ihre Forschung reicht von Gipsersatzstoffen über neue Betonherstellungsverfahren bis hin zu Holz als ökologischem Baustoff.

Das neue Bundesforschungszentrum wird nicht nur die wissenschaftliche Landschaft bereichern, sondern auch die Bauwirtschaft in Thüringen stärken. „Schnelle Innovationen können einen erheblichen Beitrag zur Verbesserung von Klimabilanzen leisten“, betont Robert Fetter, Direktor des IAB. Mit der Entscheidung wird Weimar zum Vorreiter eines zentralen Zukunftsthemas – und Thüringen positioniert sich als bundesweites Schwergewicht in der Bauforschung. (tl)​

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