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N3 baut Logistikzentrum der Superlative
Zukunft made in Arnstadt
Mit dem Spatenstich für das neue Logistikzentrum startet N3 Engine Overhaul Services am Erfurter Kreuz in eine neue Dimension – technisch wie wirtschaftlich. Der Standort Thüringen wird damit endgültig zum Herzstück internationaler Triebwerkswartung.

Foto: N3
Die Schaufeln griffen symbolisch tief – nicht nur in den Boden, sondern in eine unternehmerische Zukunftsvision. Mit dem feierlichen Spatenstich für das neue Logistikzentrum markiert N3 Engine Overhaul Services den Auftakt eines ambitionierten Bauprojekts. Es ist das Herzstück des Wachstumsprogramms xDREAM und zugleich ein starkes Bekenntnis zum Standort Thüringen.
Es geht um Hochtechnologie auf engstem Raum – um ein vollautomatisiertes Hochregallager mit einer Länge von 123 Metern, 29 Metern Breite und 26 Metern Höhe. Hier lagern künftig Bauteile, die von der tonnenschweren Turbineneinheit bis zur handtellergroßen Spezialschraube reichen. Eine logistische Meisterleistung, die nicht nur Stauraum schafft, sondern Prozesse intelligent steuert: vollautomatisiert, IT-gestützt, in Echtzeit analysiert. „Ein Flugzeugtriebwerk besteht aus bis zu 20.000 Einzelteilen. Damit jedes Teil zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, braucht es mehr als Lagerfläche – wir brauchen Logistik, die denkt“, erklärt N3-Geschäftsführer Stefan Landes.
Mit dem neuen Zentrum verschmilzt Lagertechnik mit digitaler Infrastruktur. Die dynamisch anpassbare Lagerhöhe ermöglicht erstmals auch die effiziente Einlagerung großvolumiger Triebwerksteile bis zu 4 x 4 Meter – eine Seltenheit in der Branche. Dazu kommen 24 Lagerlifte mit je 24 Metern Höhe, ein wettergeschütztes Customer Delivery Center und durchdachte Sozialräume für über 560 Mitarbeitende.
xDREAM: Mehr als ein Bauprogramm
Der Neubau ist kein Solitär. Er ist das größte Teilprojekt im Rahmen von xDREAM, dem 2022 gestarteten Wachstumsprogramm von N3. Ziel: Die Überholungskapazität für Rolls-Royce Trent-Triebwerke auf 250 Einheiten pro Jahr steigern. Neben dem Logistikzentrum umfasst das Investitionspaket im Volumen von rund 150 Millionen Euro auch die Erweiterung der Werkshallen, den Ausbau der Reinigungsanlage für Triebwerksteile sowie die Modernisierung der Kantine und Bürobereiche.
Mit dem Rückenwind der Muttergesellschaften Lufthansa Technik AG und Rolls-Royce plc wird Thüringen damit endgültig zum europäischen Zentrum für die Triebwerksüberholung. Eine Entwicklung, die nicht nur die Luftfahrtindustrie betrifft, sondern die gesamte Region strukturell stärkt. (tl)