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Alles hängt von der Ladeinfrastruktur ab

Elektromobilität bei Nutzfahrzeugen

Die Elektromobilität erobert zunehmend auch den Schwerlastverkehr. Batterie-elektrische LKW bieten eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Diesel-LKW, da sie nicht nur die CO2-Emissionen reduzieren, sondern auch die Lärmbelastung minimieren. Eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung dieser Technologie spielt eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur.
Ladeinfrastruktur
Foto: Alexander Dobjanski – stock.adobe.com (KI)
Moderne batterie-elektrische LKW können derzeit Strecken von bis zu 300 Kilometern und mehr zurücklegen, bevor sie wieder aufgeladen werden müssen. Diese Entwicklung macht sie zu einer immer attraktiveren Option für Logistikunternehmen. Die Ladeinfrastruktur für Nutzfahrzeuge stellt deswegen eine zentrale Herausforderung für die Elektrifizierung des Straßengüterverkehrs dar. Im Vergleich zu PKW haben elektrische Nutzfahrzeuge aber spezifische Anforderungen an die Ladeinfrastruktur, insbesondere hinsichtlich der benötigten Ladeleistung und des Platzbedarfs.

Die begrenzte Reichweite und die notwendigen Ladepausen erfordern also eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur. Ladezeiten müssen mit den gesetzlichen Ruhezeiten der Fahrer abgestimmt werden, um die Effizienz der Transportprozesse nicht zu beeinträchtigen. Für LKW-Schnellladestationen entlang von Fernverkehrsstrecken sind Ladeleistungen von mehreren hundert Kilowatt bis in den Megawatt-Bereich erforderlich. Hierbei sind Hochleistungsladesysteme entscheidend, da sie schnelle Ladezeiten ermöglichen und somit die Betriebszeiten der Fahrzeuge optimieren.

Dafür werden mehrere neue Technologien entwickelt und eingesetzt. Hier einige Stichworte:

Megawatt Charging System (MCS)

Diese Technologie ermöglicht Ladeleistungen von mehreren Megawatt, was deutlich höher ist als die bisher üblichen CCS-Systeme. MCS ist speziell für schwere Nutzfahrzeuge konzipiert und soll Ladezeiten erheblich verkürzen.

Combined Charging System (CCS) mit höheren Leistungen

Weiterentwicklungen des CCS-Standards erlauben inzwischen Ladeleistungen von mehreren hundert Kilowatt, was für viele Nutzfahrzeuge bereits ausreichend schnelle Ladezeiten ermöglicht.

Intelligentes Lademanagement

Moderne Telematiksysteme optimieren den Ladeprozess, indem sie günstige Stromtarife berücksichtigen und das Laden so steuern, dass die Fahrzeuge erst kurz vor Fahrtantritt vollständig geladen sind.

Masterplan der Bundesregierung

Die aktuelle Anzahl und Dichte geeigneter Ladestationen für Nutzfahrzeuge ist noch gering, da sich die Technologie in einem frühen Entwicklungsstadium befindet. Die Bundesregierung hat jedoch mit dem Masterplan Ladeinfrastruktur II im Oktober 2022 umfassende Maßnahmen zum Aufbau eines Lkw-Schnellladenetzes entlang der Fernverkehrsstrecken beschlossen.

Der Aufbau einer leistungsfähigen Ladeinfrastruktur für Nutzfahrzeuge ist eine komplexe Aufgabe, die eine sorgfältige Planung und Koordination zwischen verschiedenen Akteuren erfordert. Die Bereitstellung einer ausreichenden Anzahl von Ladepunkten mit hoher Leistung, sowohl an Betriebsstandorten als auch entlang wichtiger Verkehrsrouten, wird entscheidend für den erfolgreichen Übergang zu elektrischen Nutzfahrzeugen sein. (tl)

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