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TH2ECO gewinnt Förderung

15 Millionen Euro für Thüringer Wasserstoffprojekt

Land und Bund wollen die Forschung rund um die Brennstoffzellen-Technologie und die Wasserstoffnutzung vorantreiben. Vor allem geht es um inte­grierte Konzepte im Mobilitätsbereich. Das Thüringer Projekt TH2ECO kann als eines von bundesweit drei auf Förderung hoffen.

TH2ECO gewinnt Förderung

v.l.: Florian Becker (TMWWDG), Dr. Katharina Großmann (Ferngas, TH2ECO Projekt leitung), Vanessa Di Leonardo (BOREAS Energie), Kilian Fromm (Green Wind Innovation), Anika Winkelhöfer (TMUEN), Dirk Schmidt (EurA), Parlamentarischer Staatssekretär Michael Theurer (BDMV), Elisabeth Pfeiffer (EurA), Elena Hof (Jet H2 Energy) | Foto: Hyland

Im Rahmen des Nationalen Investitionsprogramms Wasserstoff- und Brennzellentechnologie des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) kann das Thüringer Wasserstoffprojekt TH2ECO mit bis zu 15 Millionen Euro Förderung rechnen.

Auf dem zweiten HyLand Symposium in Berlin benannte Michael Theurer, Staatssekretär beim BMDV, die drei Gewinnerregionen aus dem Wettbewerb HyPerformer II. Neben Rügen-Stralsund und der Region Rhein-Ruhr erhielt auch der Freistaat den Zuschlag. Das größte Wasserstoff-Pilotprojekt Thüringens kann somit die volle Fördersumme zum Auf- und Ausbau einer Wasserstoffinfrastruktur für den Transportsektor in der Region Erfurt beantragen.

HyPerformer hat zum Ziel, integrierte Konzepte mit dem Fokus auf den regionalen Mobilitätsbereich zu unterstützen.

Wasserstoff-Mobilitätshub am GVZ Erfurt

Den Antrag hat das TH2ECO-Projekt unter Federführung der EurA AG und mit Unterstützung des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN) eingereicht.

Kernstück ist die Entwicklung eines Wasserstoff-Mobilitätshubs am Güterverkehrszentrum (GVZ) Erfurt. Dazu gehört der Bau einer öffentlichen Wasserstofftankstelle, inklusive regionaler Wasserstoff-Erzeugung, Abfüllung und Logistik. Dazu gibt es eine Reihe von Teilzielen:

  • Errichtung von zwei Elektrolyseuren
  • Anschluss an Verteilpipeline für Wasserstoff
  • Aufbau von wasserstoffbetriebener Intralogistik
  • Errichtung H2-Abfüllstation & Speicher-Trailer

Mit dem Projekt soll der Übergang von einer Insellösung zu einem Netz zur Verteilung mit Anschluss an ein europäisches Versorgungsnetz demonstriert werden.

Investitionen von 25 Millionen Euro

Thüringens Energieminister Bernhard Stengele dankte allen Beteiligten: „Sich in einem so stark besetzten Bewerberfeld aus ganz Deutschland durchzusetzen zeigt, dass Thüringen beim Thema Wasserstoff ganz vorne dabei ist“. Der Freistaat habe mit der Kombination aus sauberer Erzeugung von grünem Wasserstoff und der breiten Anwendung als Speicher für klimafreundliche Fernwärme und in der Logistik überzeugt. Jetzt müsse Thüringen mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien diese Erfolgsgeschichte fortschreiben.

Auch Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee gratulierte dem Projekt. Es sei ein großer Erfolg, dass 15 Millionen Euro Fördermittel des Bundes in die Thüringer Wasserstoffwirtschaft fließen. „Dieser Gewinn wird spürbar dazu beitragen, dass sich Thüringen weiter als Spitzenstandort für Wasserstofftechnologien etablieren kann“, sagte Tiefensee. Neben der Förderung investieren auch die Projektpartner, sodass sich die Gesamtinvestitionen für das Projekt auf 25 Millionen Euro belaufen. (tl)

 

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