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15. Erfurter Technologiedialog:
Mit Quantentechnologien Zukunft gestalten

Der diesjährige Erfurter Technologiedialog widmete sich einem Zukunftsthema, bei dessen Erforschung Thüringen ganz vorn dabei ist – Quantentechnologien.

Prof. Dr. Andreas Tünnermann erklärt Quantenkommunikation

Prof. Dr. Andreas Tünnermann erklärt wie Nachrichten mit Quantentechnologie verschlüsselt werden können. (Fotos: FiZ e.V. / Steve Bauerschmidt Photographie)

Quantentechnologien – aus der Vergangenheit

Die Quantenforschung geht auf das Jahr 1900 und den deutschen Physiker Max Planck zurück. Seine Theorie besagt, dass die Absorption und die Emission, also das Abstrahlen von Licht durch Atome nur mit definierten Portionen (Quanten) beziehungsweise Energien erfolgen kann. Heute erhofft man sich von diesem theoretischen Ansatz vielfältige Nutzungen. Quantentechnologien sollen beim Einsatz künftiger Roboter in der Industrie, bei der Verbesserung von Medikamenten und Krebstherapien oder auch bei der abhörsicheren, verschlüsselten Datenübertragung zum Einsatz kommen.

Quantentechnologien – in die Zukunft

„Quantentechnologien sind ein Schlüssel zur Zukunft. Mit der Kontrolle und Nutzbarmachung von Quanten lassen sich technologische Entwicklungen auf eine neue Ebene heben, etwa in den Bereichen Medizin und IT. Doch das gelingt nur, wenn sich Forschungsergebnisse auch in konkrete Anwendungen übertragen lassen“, sagte Dr. Katja Böhler, Staatssekretärin für Forschung, Innovation und Wirtschaftsförderung im Thüringer Wirtschaftsministerium, in ihrem Grußwort zur Eröffnung.

Die wissenschaftliche Relevanz von Quantentechnologien

Folgerichtig fragte der Titel des Einführungsvortrags „Quantentechnologien – wissenschaftliche Spielerei oder volkswirtschaftlich relevant?“. Gastredner war Prof. Dr. Andreas Tünnermann, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF). „Die in jüngster Zeit eröffnete Möglichkeit der Kontrolle individueller Quanten hat die Nutzungsoptionen nochmals vervielfältigt“, fasste der Forscher den Stand der Dinge und die Perspektiven zusammen. „Damit stehen die modernen Volkswirtschaften heute vor einer vergleichbaren Situation wie in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, als die digitale Revolution begann – wir befinden uns an der Schwelle zu einer neuen technologischen Revolution!“ Man spricht heute sogar von der zweiten Quantenrevolution oder dem „Unterschied zwischen einem Überschall-Jet und einem Zeppelin“.

Tünnermanns Vortrag bot dem Publikum vielfältige Impulse und Anregungen für eine ausgiebige Diskussion, die besonders von den anwesenden Erfurter Schülern genutzt wurde. Mehr zum Thema Quantentechnologien finden Sie in der nächsten Ausgabe des WIRTSCHAFTSSPIEGEL. (tl).

Impressionen der Veranstaltung:

(Fotos: FiZ e.V. / Steve Bauerschmidt Photographie)

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