Lesedauer: 3 Minuten

Digitalisierung verändert alles, jede Branche, jeden Job

Digitalisierung und Automa­tisierung haben unsere Arbeitswelt verändert. Dies stellt auch die Unternehmen und deren Mitarbeitenden vor große Herausforderungen. Wie gelebte Digitalisierung im Unternehmen funktionieren kann, präsentierte die Firma Drehtechnik Jakusch bei einem gemeinsamen Presse­gespräch mit der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Agentur für Arbeit am 11. August 2022. Dazu wurde in die hauseigenen Räume eingeladen. Der WIRTSCHAFTSSPIEGEL war vor Ort.

Digitalisierung

Foto: Wirtschaftsspiegel Thüringen 

Moderne Technologien werden immer häufiger in den Betrieben genutzt. Sie könnten Tätigkeiten, die heute noch von Menschen ausgeübt werden, ersetzen beziehungsweise verändern und zugleich neue Aufgabenfelder schaffen. Bereits 2019 arbeiteten laut dem IAB-Kurzbericht 13/2021 37,2 Prozent der Beschäftigten Thüringens in stark substituierbaren Berufen. Dies stellt die Betriebe und ihre Beschäftigten vor große Herausforderungen. Damit die Betriebe mit den damit einhergehenden Herausforderungen Schritt halten können, gewinnt die Qualifizierung der Mitarbeitenden weiter an Bedeutung,

INDUSTRIE 4.0 GEMEINSAM VERSTEHEN

Seit 2016 setzt das Unternehmen Drehtechnik Jakusch GmbH auf digitale Technologien und hat damit ungeahnte Interaktions- und Gestaltungsräume gewonnen. Der Erfolg wird mit anderen Unternehmern geteilt, weil er Mut machen soll: Jedes Unternehmen kann seine Digitalisierung souverän vorantreiben und schnell einen messbaren Mehrwert erzielen.

WAS BEGEISTERT AN VERNETZUNG?

Ganz einfach: Vernetzte Arbeit im Unternehmen macht jeden Einzelnen besser, zufriedener und das Unternehmen damit erfolgreicher. Die Arbeitsplattform „NOAH“ steht für einen positiv erlebten Arbeitsalltag. Die digitale Vernetzung optimiert nicht nur einen Produktionsschritt, sondern ist über die betriebliche Wertschöpfungskette hinweg aktiv. Davon hat vor allem die innerbetriebliche Kommunikation profitiert:  Die früher nervige Suche nach relevanten Informationen rund um den Auftrag gehört der Vergangenheit an. Das schafft eine sichtbare Mitarbeiterzufriedenheit, eine unglaubliche Performance und ermöglicht eine Fokussierung auf wesentliche Dinge. Diese Arbeitszufriedenheit ist motivierend und ein wesentlicher Prozesstreiber. Das hat positiven Einfluss auf die Gestaltung der betrieblichen Ressourceneffizienz und den weiteren „digitalen Reifeprozess“.

Außerdem bringt die Drehtechnik Jakusch GmbH ihre positiven Erfahrungen in Unternehmernetzwerke wie dem SaaleWirtschaft und dem BVMW ein. Zusätzlich werden die Potenziale staatlicher Förderprogramme für die interne Forschung und Entwicklung sowie für die betriebliche Prozessberatung genutzt.

„NOAH“ ist ein Projekt der gesamten Belegschaft. Alle Mitarbeiter dürfen und sollen mitentwickeln und werden dafür auch entsprechend qualifiziert, zum Beispiel zu einer „Fachkraft Industrie 4.0“ (IHK).

DIE FABRIK IN DER HOSENTASCHE

Der messbare Erfolg von „NOAH“ basiert auf funktionierender Software, einem ausgewogenem Projektmanagement in der Entwicklung digitaler Module und einer fortlaufenden strukturierten Beratung. „NOAH“ ist mehr als schlichte Datenerfassung, sichere Speicherung und Anzeige. Inzwischen sorgt der Einsatz von Maschine Learning für eine optimale Maschinenauslastung und eine Auftragssteuerung. Heute wird die Produktion intelligent geplant, überwacht und dokumentiert – auch mit dem Smartphone. Diese „Fabrik in der Hosentasche“ bedeutet ein neues Niveau in der Planung und Ressourcensteuerung. Durch die horizontale wie vertikale Einbindung aller Betriebsebenen werden sämtliche Produktionssituationen live überwacht. Eine Intervention ist immer und ortsunabhängig möglich.

INDUSTRIE 4.0 FUNKTIONIERT

Heute sind alle 20 CNC-Maschinen vernetzt und 100 Prozent der Arbeitsplätze digital eingebunden. Der erste Meilenstein der digitalen Fertigung war das Modul „Digitaler Arbeitsplan“. Im Ergebnis wurde das analoge Objekt (A4-Papierblatt) 2018 abgeschafft. Maschinenbediener arbeiten seitdem digital. Alle auftragsbezogenen Informationen sind auf einem Tablet an der Maschine abrufbar. Fertigungsschritte werden hier quittiert und sind als Fertigungsstatus in Echtzeit überall ablesbar. Displays geben an strategischen Punkten im Unternehmen den passenden Überblick. (jp/tl)

Digitalisierung

Foto: Wirtschaftsspiegel Thüringen 

Digitalisierung

Den gesamten Beitrag finden Sie im WIRTSCHAFTSSPIEGEL:

Share This