Studie bewertet Kali-Zukunft im Eichsfeld zukunftsträchtig

In einer sogenannten Scoping Studie ist das Eichsfeld als „äußerst rentable“ Kali-Bergbauregion eingestuft wurden, dies teilten die Südharzkali GmbH und deren Muttergesellschaft, South Harz Potash Ltd., am Montag (08.08.2022) in einer Pressemitteilung mit. Laut Südharzkali seien in der ersten Jahreshälfte zwei Bestätigungsbohrungen in den Kaliflöz an den Ohmbergen erfolgt. Beide wiesen einen sehr hohen Kaliumoxidgehalt des örtlichen Gesteins nach, heißt es vom Unternehmen.

Kali-Zulunft

Foto: Paul-Philipp Braun

 

Studie bestätigt die Ersteinschätzung

Die Rahmen- oder auch Scoping Studie habe diese Ersteinschätzung nun bestätigt, erklärt die Südharzkali. Außerdem habe die Studie das infrastrukturelle und soziale Umfeld der Region beleuchtet und diese als eine wichtige zukünftige Kali-Abbaustätte klassifiziert. Babette Winter, Regionalmanagerin der Südharzkali, erklärte zu den Bohrungen: „Nun haben wir dank der wissenschaftlich fundierten technischen, wirtschaftlichen und umweltbezogenen Einschätzung die Gewissheit, dass es lohnt, den Schatz unter dem Ohmgebirge zu heben. Wir wollen dies mit umweltfreundlichen Technologien und sozialen Arbeitsaspekten gemeinsam mit den Menschen der Region ermöglichen.“ Bis zu eine Million Tonnen eines qualitativ-hochwertigen Düngemittels sollen im Eichsfeld künftig jährlich abgebaut werden können.

Auch der geschäftsführende Verwaltungsratsvorsitzende des Unternehmens, Ian Farmer, zeigte sich vom Ergebnis der Studie sehr zufrieden. Er betont, dass Südharzkali und South Harz Potash an die langjährige Bergtradition im Südharz anknüpfen wollen. Man sei sich der wechselhaften Geschichte des Bergbaus bewusst und habe großes Interesse daran, diese unter modernen Gesichtspunkten wieder aufleben zu lassen. Umweltfreundliche Abbauverfahren und sozialverträgliche Arbeitsbedingungen seien für moderne Rohstoffförderung unerlässlich.

 

Eröffnung einer neuen Perspektive

Die Untersuchung des Kalivorkommens, die erstmals anhand von internationalen Standards durchgeführt wurde, habe dafür eine großartige Perspektive eröffnet. An der australischen Börse, dem internationalen Handelsschwerpunkt für Bergbau-Wertpapiere, schlug die Meldung der erfolgreichen Studie große Wellen und ließ den Kurs des Unternehmens am Nachmittag australischer Zeit steigen, wie aus der Pressemitteilung hervorgeht. Mit einer umgerechneten Kaliumoxyd-Dichte von rund 13 Prozent würde unter den Ohmbergen „ein Schatz“ liegen, erklärte Babette Winter.

Die Südharzkali und die South Harz Potash arbeiten bereits seit einigen Jahren an der erneuten Erschließung der Bergbauregion in Nordthüringen. Die Südharzkali hat ihren Sitz in Erfurt und ist für Projektierung und ingenieurtechnische Umsetzung dieses Vorhabens verantwortlich. Regionalmanagerin ist die promovierte Chemikerin und ehemalige Thüringer Staatssekretärin für Europa-Angelegenheiten Babette Winter. Die Unternehmen sind sowohl an der australischen Börse als auch am Handelsplatz in Frankfurt notiert. (em)

Foto: Paul-Philipp Braun

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (dritter von links) besuchte Anfang Mai 2022 die Bohrstelle OHM-02 bei Worbis.

Foto: Sven Pfoertner

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