Im Erfurter Zoo steht jetzt ein Plusenergiehaus

Der Thüringer Zoopark Erfurt hat für seine Mitarbeiterinnen einen neuen Sozialtrakt mit Duschen und Umkleidekabinen gebaut und in Betrieb genommen.

Pilotprojekt mit Vorbildcharakter | Foto: Thüringer Zoopark Erfurt

Die alten Sozialräume entsprachen nicht mehr den Arbeitsschutzanforderungen. Ab sofort ziehen sich die Frauen in einem sogenannten Plusenergiegebäude hinter dem Bauernhof um.

Plusenergiehaus ist ein weltweit geschütztes Markenzeichen. Es erzielt die besten Energiewerte für Gebäude. Doch es ist weit mehr als ein weiterer Effizienzstandard. Plusenergie bietet ein architektonisches und ökologisches, sowie ein soziales und wirtschaftliches Konzept mit vielen Facetten und Möglichkeiten.

Plusenergie macht das Haus zum Kraftwerk: Das Plusenergiehaus produziert mehr Energie, als seine Bewohner verbrauchen. Mit dieser positiven Energiebilanz übertrifft es jeden bisherigen Standard. Denn auch das Niedrigenergiehaus verbraucht zu viel Energie, und selbst ein Passivhaus emittiert noch CO2 in die Atmosphäre.

Das Gebäude im Erfurter Zoo verfügt demnach über eine Photovoltaik-Anlage, die mehr Strom erzeugt, als das Haus selbst verbraucht. Der überschüssige Strom wird in das Zooparknetz eingespeist und beispielsweise für den Betrieb der Ladesäulen für Dienst-E-Bikes verwendet. Um dem Nachhaltigkeitsgedanken gerecht zu werden, wurde auch auf die Verwendung schwer entsorgbarer und um weltschädlicher Baustoffe verzichtet. Für dieses umweltfreundliche Vorzeigehaus hat der Zoopark eine 75-prozentige Förderung im Rahmen des EFRE-Programms „Steigerung der Energieeffizienz und des Anteils erneuerbarer Energien“ sowie Mittel aus dem Programm Solar Invest erhalten. Diese Möglichkeit der Unterstützung durch das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft wurde durch den Pilotcharakter des energetischen Bauvorhabens im kommunalen Bereich erreicht. (em/tl)

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