Thüringer Leistungszentrum InSignA: Eröffnung zum ersten Geburtstag

Am Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT wurde das Leistungszentrum InSignA feierlich eröffnet. InSignA steht für Intelligente Signalanalyse- und Assistenzsysteme.

Zur Eröffnungsveranstaltung entstand dieser »glänzende« Schnappschuss, der hoffentlich auch Sinnbild für eine erfolgreiche Zukunft des neuen Thüringer Leistungszentrums InSignA – Intelligente Signalanalyse- und Assistenzsysteme ist.  (v.l.n.r.): Olaf Mollenhauer (BVMW e. V., Kompass GmbH), Dr. Ralf Pieterwas (IHK Südthüringen), Prof. Raoul Klingner (Fraunhofer-Direktor Forschung), Dr. Katja Böhler (Thüringer Staatssekretärin für Forschung, Innovation und Wirtschaftsförderung), Prof. Joachim Bös (Sprecher Leistungszentrum InSignA), Dr. Daniel Schultheiß (Oberbürgermeister Stadt Ilmenau), Prof. Kai-Uwe Sattler (Präsident TU Ilmenau). | Fotos: Fraunhofer IDMT

Coronabedingt konnte die offizielle Eröffnung erst ein Jahr nach dem eigentlichen Projektstart stattfinden.
Im Leistungszentrum arbeiten bereits seit März 2021 fünf Thüringer Fraunhofer-Einrichtungen, die TU Ilmenau und das IMMS Institut für Mikroelektronik- und Mechatronik-Systeme gemeinnützige GmbH zusammen. Gemeinsam mit Unternehmen will das Leistungszentrum Lösungsansätze im Bereich der Sensorik und Signalanalyse in die Anwendung bringen.

Das Leistungszentrum will sich als Forschungs- und Entwicklungspartner für produzierende Unternehmen sowie für Energieversorger und Robotik-Firmen etablieren. Durch die enge Zusammenarbeit der Forschungseinrichtungen im Leistungszentrum mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) der Region sollen die Firmen eine direkte Unterstützung hinsichtlich ihrer Produktentwicklungen und Innovationen erhalten. Das Leistungszentrum InSignA – Intelligente Signalanalyse- und Assistenzsysteme ist die zweite Thüringer Initiative dieser Art – in Jena gibt es bereits das Leistungszentrum Photonik.

Die Fraunhofer-Gesellschaft hat mittlerweile 21 Leistungszentren in Deutschland erfolgreich etabliert. Mit diesen Einrichtungen sollen Ergebnisse aus Grundlagenforschung und anwendungsorientierter Forschung schnell in Richtung regionaler Unternehmen in die Anwendung kommen. „Das Leistungszentrum InSignA will Thüringer Unternehmen durch Forschung und Entwicklung dabei unterstützen, neue Sensorik-Lösungen eigenständig voranzutreiben und so die wirtschaftlichen Erfolge zu steigern“, so der Direktor Forschung der Fraunhofer-Gesellschaft, Prof. Dr. Raoul Klingner. Er erläutert weiter, wie wichtig es ist, junge Menschen für eine Ausbildung oder ein Studium in Ilmenau zu begeistern und durch attraktive Arbeitsangebote das Abwandern der Fachkräfte zu verhindern. „Das Leistungszentrum passt wunderbar zu den Profillinien der TU Ilmenau und der Thüringer Fraunhofer-Einrichtungen im Bereich Sensortechnologien und Analyseverfahren. Durch seine Fort- und Weiterbildungsangebote und die Unterstützung von Ausgründungen kann das Leistungszentrum InSignA helfen, Fachkarrieren in Thüringen aktiv zu fördern“.

Professor Joachim Bös, der nicht nur Sprecher des Leistungszentrums InSignA ist, sondern gleichzeitig Institutsleiter des Fraunhofer IDMT und Universitätsprofessor an der Fakultät für Maschinenbau der TU Ilmenau, bedankte sich beim Freistaat Thüringen und bei der Fraunhofer-Gesellschaft für die gemeinsame Anschubfinanzierung in Höhe von insgesamt 4,4 Millionen Euro bis Ende 2023.

Mit den Fördergeldern des Freistaats Thüringen und der Fraunhofer-Gesellschaft konnten erste Pilotprojekte angestoßen werden. Diese Projekte werden durch sieben Fachgebiete der TU Ilmenau im Schulterschluss mit fünf Thüringer Fraunhofer-Einrichtungen und der Ilmenauer IMMS GmbH bearbeitet.

Nach der initialen Förderung durch Land und Fraunhofer ist es Aufgabe des Leistungszentrums, sich mittelfristig eine solide Finanzierung aus Industriegeldern und öffentlich geförderten Forschungsvorhaben zu erarbeiten. (em/tl).

Prof. Joachim Bös (Sprecher Leistungszentrum InSignA), Foto: Fraunhofer IDMT

Prof. Raoul Klingner (Fraunhofer-Direktor Forschung), Foto: Fraunhofer IDMT

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