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Preisgeld für Bildungsförderung gespendet
Deutscher Zukunftspreis 2022
Die Auszeichnung machte im vergangenen Jahr in Jena Schlagzeilen: Für die Entwicklung des ZEISS Lattice Lightsheet Mikroskops wurden Dr. Thomas Kalkbrenner, Dr. Jörg Siebenmorgen und Ralf Wolleschensky mit dem Deutschen Zukunftspreis 2022 ausgezeichnet. Jetzt haben die drei Wissenschaftler bekannt gegeben, was mit dem Preisgeld passieren soll.
v.l.: Prof. Dr. Timo Mappes, Gründungsdirektor des D.O.M., mit den Preisträgern des Deutschen Zukunftspreises 2022 Dr. Thomas Kalkbrenner, Dr. Jörg Siebenmorgen und Ralf Wolleschensky | Foto: Zeiss
Der „Deutscher Zukunftspreis“ ist mit 250.000 Euro dotiert. Die Preisträger erhalten die Summe privat und steuerfrei. Mit einem Großteil des Geldes wird der Didaktikraum für Optik des Deutschen Optischen Museums (D.O.M.) eingerichtet. Der Ort soll Schülerinnen und Schülern als physikalischer Experimentierraum und Schülerlabor mit dem Themenschwerpunkt Optik zur Verfügung stehen.
Deutscher Zukunftspreis 2022: Preisgeld für Didaktikraum
Über die Verbindung des D.O.M. mit der Arbeitsgruppe Fachdidaktik der Physik und Astronomie der Friedrich-Schiller-Universität Jena werden in diesem Raum innovative Lehrkonzepte zur Optik von der Schulphysik bis zu Themen der aktuellen Spitzenforschung entstehen. Zukünftige Physiklehrerinnen und -lehrer Thüringens können hier ihre ersten Lehrerfahrungen mit Optik-Schülerexperimenten sammeln. Darüber hinaus soll der für eine dauerhafte intensive Nutzung ausgelegte Raum dem Verein Witelo e.V. bereitstehen, beispielsweise für Forscherclubs.
„Wir freuen uns außerordentlich über genau diese finanzielle Zuwendung. Die private Spende der drei Wissenschaftler könnte man sich in der ganzen Symbolik nicht besser wünschen. Das sind die gelebten Werte von Ernst Abbe“, erklärt Prof. Dr. Timo Mappes, Professur für Geschichte der Physik mit Schwerpunkt Wissenschaftskommunikation an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Gründungsdirektor des D.O.M.
Das Gewinnerteam hatte nach einer geeigneten Möglichkeit gesucht, das Preisgeld im Sinne des Zukunftspreises für die naturwissenschaftliche Bildungsförderung zu spenden. „Uns war dabei auch eine lokale und möglichst nachhaltige Verwendung der Mittel wichtig. Der Didaktikraum ist genau das, wonach wir gesucht haben“, erklärt Teamsprecher Kalkbrenner. Der Raum soll nach ihrem Vorschlag den Namen LichtLabor, kurz LiLa, tragen.