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3D-gedrucktes Brust­im­plan­tat gewinnt die 3D Pioneers Challenge 2023

Die internationale Fachmesse für additive Technologien Rapid.Tech 3D ist zuende gegangen. Die Ausstellung und Preisverleihung der achten Auf­lage der 3D Pioneers Challenge war eines der Highlights in Erfurt. Dabei handelt es sich um einen inter­nationalen Wettbewerb für ad­ditive und zukunftsweisende Tech­nolo­gien. 

Gewinner der 3D Pioneers Challenge Kategorie MedTech auf der Rapid Tech 2023, Matisse aus Frankreich

Das Projekt Matisse aus Frankreich gewinnt den Preis in der Kategorie MedTech für ihre vollständig resorbierbaren 3D-Implantate. | Foto: Christian Seeling

Die 3D Pioneers Challenge (3DPC) hat sich als einer der bedeutendsten Wettbewerbe in der 3D-Druckbranche etabliert. Dazu wurden Beiträge aus 29 Ländern und fünf Kontinenten eingereicht. 43 von ihnen schafften es in die Ausstellung. Die Finalisten und Preisträger kamen aus Europa, Amerika, Tunesien, Singapur, Indien und Australien.   

Matisse ist ein Projekt aus Frankreich, das sich der Herstellung und Entwicklung vollständig resorbierbarer 3D-Implantate widmet

Der Wettbewerb stand unter dem Motto „Advanced Technologies to enable a sustainable tomorrow“ (dt.: Fortschrittliche Technologien für eine nachhaltige Zukunft). In diesem Sinne entschied sich die Jury in der Kategorie MedTech für das Projekt Matisse aus Frankreich. Diese vollständig resorbierbaren 3D-Implantate für eine natürliche, einfache und risikofreie Brustrekonstruktion könnten das Leben von Millionen von Frauen nach einer Krebsdiagnose positiv verändern. 

Internationale Finalisten und Preisträger auf der RapidTech in Erfurt

Zur Ausstellung und Preisverleihung der 3D Pioneers Challenge reisten Finalisten und Preisträger aus Europa, Amerika, Tunesien, Singapur und Australien an. | Foto: Christian Seeling

3D Pioneers Challenge auf der Rapid.Tech 3D

Den Nachhaltigkeitspreis erhielt in der Kategorie „Material“ das Projekt „FLAM“, der Universität Sin­gapur. Sie ermöglichen eine echte zirkuläre additive Fertigung mit ihren biobasierten Verbund-Materialien. 

Aus Thüringer Sicht besonders interessant: In der Kategorie „Best Student Projekt“ wurde der Beitrag der Bauhaus-Universität Weimar namens „Algae“ von Lena Vogel ausgezeichnet. Das Projekt setzt sich mit der Kultivierung von Mikroalgen auseinander.

Insgesamt wurden Geld- und Sachpreise mit einem Wert von über 185.000 Euro vergeben. Darunter waren Softwarelizenzen von nTopology und 3YOURMIND, ein Coaching für das „Best Start-Up“ sowie 3D Printer von Ultimaker, Asiga und Makerbot. Der Partner Autodesk vergab drei Special Mention-Auszeichnungen. Das Preisgeld in Höhe von 35.000 Euro stellte dabei das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wis­senschaft und Digitale Gesellschaft bereit. (tl). 

Weitere Informationen und alle Preisträger unter www.3dpc.io/de 

Fotos: Christian Seeling

Bilder der Veranstaltung

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