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IBA-Endspurt eingeläutet:

Chancen für eine erfolgreiche und lebenswerte Zukunft

Thüringen ist „ein StadtLand im Wandel“. Das ist zumindest der gedankliche Ansatz der IBA Thüringen. IBA steht für Internationale Bau­ausstellung. Sie begann offiziell 2013 – in diesem Jahr wird sie beendet. In Apolda wurde die Abschluss­präsentation heute (04.05.2023) eröffnet. Ehren­gäste waren Thüringens Minister­präsident Bodo Ramelow und Bundes­bauministerin Klara Geywitz.

Philipp Misselwitz vom Bauhaus der Erde, Remy Sietchiping, Leiter der Abteilung Politik, Gesetzgebung und Governance bei UN-Habitat, Martha Doehler-Behzadi, Geschäftsführerin der IBA Thüringen, Bodo Ramelow Thüringens Ministerpräsident und Klara Geywitz, Bundesbauministerin bei der Vernissage der IBA (v.l.n.r.). Fotos: Sandra Böhm

Vernissage vor zahlreich erschienenem Publikum

Internationale Bauausstellungen sind ein Spiegel und ein Markenzeichen nationaler Bau- und Planungskultur. Seit mehr als einem Jahrhundert rücken diese Experimentierfelder die aktuellen Fragen des Planens und Bauens in den Fokus der nationalen und internationalen Fachdiskussion.

Während die ersten IBA vor allem mit ihrer Architektur Neuland betraten, haben sich Internationale Bauausstellungen in ihrer räumlichen Dimension und gesellschaftlichen Bedeutung seither stark verändert: Heute sind IBAs Baukultur-Ausstellungen, die neben ästhetischen und technologischen Aspekten zunehmend komplexe soziale, wirtschaftliche und ökologische Fragen in ihre Arbeit einbeziehen. So auch in den zurückliegenden Jahren in Thüringen. Während seiner Begrüßungsrede gestand Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow, dass er vor zehn Jahren die IBA erst skeptisch betrachtet habe. Aber mit der IBA sei etwas Besonderes gelungen, lobte er nun. Es sei wichtig, Neues zu entwickeln und Leergut, im Sinne des Leerstandes, neu zu denken.

IBA: Chancen von Thüringen liegen in Stadt und Land

Im kulturellen Reichtum des Landes, in der Vielfalt seiner Städte und Dörfer und in seinen landschaftlichen Qualitäten liegen die Chancen für eine erfolgreiche und lebenswerte Zukunft des Freistaats. So waren die Grundgedanken der Verantwortlichen zu Beginn. Und so begann die IBA Thüringen, das „StadtLand“ zu erkunden und dessen Wandel mitzugestalten. Sie hat mit mehr als 1.400 Partnern auch aus der Mitte der Gesellschaft Projekte und Prozesse initiiert und durchgeführt – innovativ, experimentell, beispielhaft.

„Die IBA Thüringen aktiviert Leerstände im Land – LeerGut umbauen. Sie unterstützt Raumunternehmer und neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft – SelbstLand aufbauen. Und sie realisiert experimentelle Neubauten und macht Baukultur zum Markenzeichen von Thüringen – ProvinzModerne neubauen“, heißt es in der Präsentation. In diesem Sinne versteht sich die IBA auch als Impulsgeberin für die künftige Architektur sowie die Stadt- und Raumplanung im Freistaat. Klara Geywitz, Bundesbauministerin, erklärte während ihrer Rede zur Vernissage: „Der Leerstand ist eine Ressource. In Thüringen haben wir Platz und Fläche, auch für erneuerbare Energie.“ Zudem betonte sie: „Wir müssen uns klarmachen, dass Stadt und Land zusammen gehören.“

„StadtLand“ als Thema der IBA

Jedes einzelne Vorhaben erzählt seine eigene „StadtLand“-Geschichte. „StadtLand“ beschreibt dabei die kleinteilige Siedlungsstruktur im Freistaat. Die Ergebnisse und Erkenntnisse aus einem mehr als zehnjährigen Prozess stehen jetzt für alle sichtbar in dieser Ausstellung zur Diskussion. Alle Projekte im Überblick finden Sie hier.

Neben der Ausstellung im Eiermannbau Apolda gibt es noch zahlreiche andere Ausstellungen, Exkursionen und Veranstaltungen an den einzelnen Orten der IBA. Den aktuellen Überblick entnehmen Sie bitte dem IBA-Kalender. (tl/sa)

Zu Eröffnung betrachten die Ehrengäste die Vernissage. Interessant: Eine Karte des Schwarzatals.

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