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Thüringer Elektromotorenwerk Renke & Müller GmbH

Seit 90 Jahren die Welt wei­terdrehen

Klein aber fein. Diese Beschreibung trifft sicher auf viele Thüringer Fir­men zu. Auf eine aber ganz beson­ders: das Thüringer Elek­tro­mo­to­ren­werk Renke & Müller GmbH. Es feiert in diesem Jahr seinen 90. Geburtstag.

Thüringer Elektromotorenwerk Renke & Müller GmbH

Die Gründung der Firma datiert auf den 1. Juni 1933. Damals haben sich die Namensgeber zu­nächst mit einer Reparaturfirma auf den Weg ge­macht. Später wurden dann eigene Elektro­mo­to­ren gebaut. Zur Zeit der DDR wurde das Unter­neh­men in einen volkseigenen Betrieb um­ge­wan­delt, der nach der Wende abgewickelt wer­den sollte. Ein Alt-Meister, der noch Kon­takt zu den früheren Inhabern hatte, versuchte, diese zur Reprivatisierung zu überzeugen. Bei der Fa­mi­lie Müller hatte er Er­folg. Heute führt Markus Müller das Unternehmen mit mittler­wei­le 35 hochmotivierten und engagierten Mitarbeitern.

Das Thüringer Elektromotorenwerk Ren­ke & Müller GmbH zeichnet sich vor allem durch seine Flexibilität und Zu­ver­läs­sigkeit aus, sagt Geschäftsführer Markus Müller.

Das habe sich vor allem in den zurückliegenden Krisenjahren bewährt. Zum Leistungsprofil ge­hö­ren die Neuwicklung von Statoren, Rotoren und Ge­ne­ra­toren bis zu einem Gewicht von fünf Ton­nen. Außerdem können Spezial­spulen gefer­tigt werden. Die Produkte von Renke & Mül­ler kom­men im Maschinen­bau, bei Förderbändern, in der Schifffahrtsindustrie, im Auto­mo­tive-Bereich und sogar in der Luftfahrtbranche zum Einsatz. 99 Prozent seines Umsatzes macht das Unter­nehmen mit Neuwicklungen und Musterbau, es bietet aber auch einen Repa­raturservice für Dreh­strom-, Gleichstrom- und Wechsel­strom­motoren an.

Die Spezialität des Unternehmens liegt in der Im­prägnierung der Statoren. Dies erfolgt hier in einem besonderen Verfahren in einer Strom-UV-Tränkan­la­ge. Den Vorteil beschreibt Markus Mül­ler so: „Unsere Motoren kann man auch reparie­ren. Andere Hersteller gießen ihre Statoren in Kunst­stoff ein. Damit wird der Motor zum Ein­weg­produkt.“ Müller sieht sein Verfahren als Bei­trag zur Nach­hal­tigkeit.

Nachhaltig soll auch die Entwicklung des Unternehmens sein, sagt der Fir­men­chef.

Dazu habe die Firma seit Jahren kontinuierlich in Erweiterungsbauten, eine ei­gene Trafoan­la­ge oder die Umstellung auf LED-Beleuchtung in­ves­tiert. Am liebs­ten würde er auch eine eigene Kinderbetreuungseinrichtung ins Leben rufen, ver­rät er. Immerhin hat die Belegschaft einen Frauenanteil von über 80 Prozent. Denen wäre sehr geholfen, wenn sie ihre Sprösslinge gleich nebenan in guten Händen wüssten.

Ganz besonders freuen würde sich Markus Mül­ler über neue Mitstreiter in sei­nem Unter­neh­men. Gesucht werden Elektromaschinenbauer und -mon­teure oder Elektroniker für Maschi­nen- und Antriebstechnik. Auf sie wartet die ganz be­son­dere Atmosphäre eines kleinen aber feinen Thüringer Familien­un­ter­neh­mens.

Thüringer Elektromotorenwerk Renke & Müller GmbH

Hüttenstraße 12
07318 Saalfeld

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