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Forschungsbudgets für fünf Teams beim
DIHP Pitch 2023

Forschungsbudgets für fünf Teams beim DIHP Pitch 2023

Beim diesjährigen DIHP Pitch im Digital Innovation Hub Photonics (DIHP) sind insgesamt fünf Forschungsbudgets für viel­versprechende Gründungs- und Ko­operations­­ideen vergeben worden.

Die Auswahl erfolgte durch eine Fachjury aus Industrie, Wissenschaft, Kapitalgebern und erfahrenen Gründerinnen und Gründern. Aus zahlreichen Bewerbungen waren zehn Teams zugelassen worden, die ihre Ideen in je fünf Minuten präsentierten und sich anschließend den Fragen der Jury stellten.

Von links nach rechts. Dr. Sebastian Händschke (Leiter des DIHP) mit den Gewinnern des DIHP Pitches 2023: Tobias Gebhardt und Marcel Walz, Dr. Günter Weber, Dr. Tino Schenk, Dr. Robin Bürger (Leiter „Crowd Innovation“), Dr. Jan Sperrhaake, Philipp Landwehr und Albert Dehne, Dr. Günter Weber. | Foto: DIHP

Das Veranstaltungsformat ist besonders für Forschende und ihre Ideen gedacht, bei denen photonische Technologien den Kern einer möglichen Produkt­entwicklung ausmachen. Die Pitches fanden nach der Pandemie zum ersten Mal wieder in Präsenz statt. Zu gewinnen gab es Forschungsbudgets für die Weiter­entwicklung von Anwendungsideen aus Optik und Photonik. Die Budgets umfassen jeweils sechs Personen­monate einer Vollzeitstelle eines Doktoranden oder Postdoktoranden. Insgesamt wurden über 275.000 Euro vergeben.

Jenaer Forschungsinstitute unterstützen Gewinnerideen des DIHP Pitchs

„Wir erleichtern mit den Pitches internen und externen Ideenteams, mit universitären und außeruniversitären Ein­richtungen zusammen zu arbeiten“, erläutert Projektleiter Dr. Sebastian Händschke. „Teilnehmende profitieren durch das Feedback, die Jury freute sich über viele interessante Projekte. Der Austausch ist für alle Seiten – Pitchende, Institute und weitere Partner – hilfreich. Besonders erfreulich ist, dass in diesem Jahr sich auch mehrere kleine und mittlere Unternehmen beworben haben.“

Die Gewinnerideen sollen nun an den fünf Jenaer Forschungsinstituten des DIHP-Konsortiums weiter­entwickelt werden. Zusätzlich erhalten einige Teams die Möglichkeit, gemeinsam mit dem Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie (Fraunhofer IMW) in einer sogenannten „Crowd Innovation Challenge“ ihre Ideen weiterzuentwickeln.

 

Die Gewinnerteams und ihre Forschungs­ideen

  • Laser-Flow, Dr. Tino Schenk und Dr. Sven Stengel
    Eine neuartige Hochdurchsatztechnik für die Diagnose und Überwachung von Einzelzellveränderungen in Flüssig­biopsien.
  • CompCam, Dr. Günter Weber, Dr. Uwe Spillmann und Wilko Middents
    Machbarkeitsanalyse der neuartiger Röntgenbildgebung auf der Grundlage des Compton-Effekts.
  • Vor-Ort-Sensorik (SustainIR), Steffen Biermann und Kollegen für die Micro-Hybrid Electronics GmbH, Hermsdorf
    Entwicklung von Verfahren, um schnelle und voll­automatische Vor-Ort-Analyse mittels Spektroskopie im mittleren Infrarotbereich (dispersive Spektroskopie) zu ermöglichen.
  • ProDICAN – Christin Reimer, Dr. Johann Kufs und Prof. Falk Hillmann, Jena
    Cannabinoide können in Kulturen von Schleimpilzen unter kontrollierten Bedingungen produziert werden. Beobachtung und Steuerung dieses Prozesses mittels optischer Verfahren sind die Projektziele.
  • BeeSupervisor, Philipp Landwehr, Albert Dehne und Team, Dresden
    Entwicklung eines optischen Nachweises, um den Befall eines Bienenstocks mit dem Parasiten Varroa destructor (Varroamilbe) zu erkennen, der der für den größten Teil des weltweiten Rückgangs der Bienenpopulationen verantwortlich ist.

Teams mit der Option auf eine „Crowd Innovation Chal­lenge“

Situation analysis around the patient bed, Tobias Gebhardt, Marcel Walz und Kol­legen für die GWA Hygiene GmbH, Stralsund

BeeSupervisor, Philipp Landwehr, Albert Dehne und Team, Dresden

EnLight, Dr. Jan Sperrhake, Prof. Maria Mittag, Michael Steinert, Dr. Jan Petersen und Prof. Thomas Pertsch

Mit dem DIHP – einem Konsortialprojekt, gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft (TMWWDG) des Freistaat Thüringen – soll der Technologietransfer aus der Wissenschaft in die Wirtschaft gefördert werden. Dies geschieht insbesondere durch (Aus-) Gründungen und Kooperationen mit kleinen und mittelständischen Unternehmen. Zum Konsortium gehören neben dem Fraunhofer-Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF) das Abbe Center of Photonics (ACP) der Friedrich Schiller Universität Jena, das Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie (Leibniz-HKI), das Leibniz-Institut für Photonische Technologien (Leibniz-IPHT) und das Helmholtz-Institut Jena (HI-Jena).

 

Bislang wurden am DIHP acht Teams in den beteiligten Instituten betreut. Dabei wird eng mit weiteren Partnern in Mitteldeutschland wie beispielsweise dem Thüringer Branchenverband für Biotechnologie medways e.V. zusammengearbeitet. In der aktuellen Phase stellt das TMWWDG für das Projekt DIHP bis Ende 2023 eine Fördersumme von rund 1,2 Millionen Euro bereit. (em/tl).

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