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Sensortechnik aus Thüringen auf dem Weg zum Mond

Nach einem erfolgreichen Start der Rakete „Space Launch System“ der National Aeronautics and Space Administration (Nasa) am 16. November 2022 vom Weltraum­bahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida, ist die Raumkapsel „Orion“ im All unterwegs. Während der Artemis-1-Mission wird sie den Mond mehrmals umrunden. Mit auf Reise ist Technik aus Thüringen.

Zuschauer beobachten den Start der „Orion“ vom Operations- und Support-Gebäude II am Kennedy Space Center der NASA. | Foto: NASA/Bill Ingalls
Zuschauer beobachten den Start der „Orion“ vom Operations- und Support Gebäude II am Kennedy Space Center der Nasa. | Foto: Nasa; Bill Ingalls
Bestandteil der Raumkapsel „Orion“ sind Sternensensoren des Typs Astro APS aus Jena, die von der Jena-Optronik GmbH hergestellt und geprüft wurden. Sie sorgen auf der Mission „Artemis 1“ für die exakte Ausrichtung der Orion auf dem Weg zum Mond. Andreas Deter, Projektmanager Astro APS für Orion bei Jena-Optronik erklärt: „Die Sternensensoren von Jena Optronik sorgen für die Orientierung des Raumschiffs Orion auf seinem langen Weg zum Mond und zurück.“ Diese erste Artemis-Mission soll zunächst als Härtetest für alle eingebauten Systeme dienen und wird unbemannt durchgeführt. Dafür wird die Orion den Mond mehrmals umrunden.

Weitere Artemis-Missionen mit Technik der Jena-Optronik

Mindestens zwei weitere Artemis-Missionen sind geplant. Auch dafür wird das US-Unternehmen Lockheed Martin, das von der Nasa mit dem Projekt beauftragt wurde, auf Technik der Jena-Optronik zurückgreifen. Andreas Deter kündigt an: „Alle drei gegenwärtig geplanten Artemis-Missionen werden mit zwei Sternensensoren ausgestattet sein.“ Daneben sollen auch sogenannte Rendezvous- und Dockingsensoren vom Typ RVS 3000-3D in den Raumkapseln der Artemis 2 und 3 verbaut werden.

Die beiden weiteren Produkte aus dem Hause der Jena-Optronik GmbH arbeiten nach dem Lidar-Prinzip (Light Detection and Ranging), einer Fernerkundungsmethode für große räumliche Reichweiten. Sie können dadurch die Raumkapsel der Artemis-Missionen 2 und 3 zur Lagebestimmung von Objekten im All und zur Landung auf Himmelskörpern, wie dem Mond befähigen.

Eine Mitarbeitende der Jena-Optronik-GmbH arbeitet an einem Sternensensor für das Raumschiff Orion des NASA-Projekts „Artemis“. | Fotoquelle: NASA/Rad Sinyak

Eine Mitarbeitende der Jena-Optronik-GmbH arbeitet an einem Sternensensor für das Raumschiff Orion des Nasa-Projekts „Artemis 1“.  | Foto: Nasa; Rad Sinyak

Freude bei Jena-Optronik über den Start der Orion

Die Mitarbeitenden der Jena-Optronik GmbH sind glücklich über die Beteiligung am Projekt und äußern sich positiv zum erfolgreichen Start der Orion. „Das ist eine Auszeichnung für die harte Arbeit aller, die in den letzten Jahren bei Jena-Optronik an diesem Produkt mitgearbeitet haben“, erklärt Christoph Schmitt, Projektmanager für den RVS 3000-3D bei Jena-Optronik. „Es ist ein absolutes Highlight, wenn man über seinen Job spricht und sagen kann, dass, unsere Produkte zum Mond fliegen und wir es möglich machen, dass sich Transporter und andere Raumfahrzeuge im Weltraum miteinander verbinden,“ äußert sich Steffen Schwarz, Vertriebsleiter bei der Jena-Optronik GmbH.

Am 11. Dezember 2022 wird die Orion zurück auf der Erde erwartet. Dann soll sie im Pazifischen Ozean wassern. Die zweite Artemis Mission ist bereits für 2023 geplant und soll dann bemannt zum Mond fliegen. Mit der Artemis 3 sollen erstmals seit 1972 wieder Menschen mit einem Landefahrzeug auf der Mondoberfläche aufsetzen. (ib)

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