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ABS electronic Meiningen GmbH
Leidenschaft für Elektronik und Nachhaltigkeit
Die ABS electronic Meiningen GmbH feiert im kommenden Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Das Unternehmen versteht sich auch nach einem knappen Vierteljahrhundert der Unternehmensgeschichte als kompetenter Dienstleister für Automatisierungs-, Bestückungs- und Steuerungslösungen. Das Leistungsspektrum des Unternehmens reicht von der Leiterplattenbestückung nach Kundenwunsch bis zur kompletten Baugruppenentwicklung und -fertigung. Als mittelständisches Unternehmen in Thüringen sieht sich ABS electronic in der Tradition deutscher Ingenieurskunst. „‚Made in Germany‘ ist für uns Anspruch und Versprechen, das wir tagtäglich für unsere Kunden mit ‚passion for electronics‘ erfüllen“, sagt Firmenchef Andreas Oertel.
Foto: ABS electronic Meiningen GmbH
Partnerschaften mit Schulen der Region
Diese Leidenschaft ist aber nicht die einzige, die Andreas Oertel und sein Unternehmen umtreiben. Mindestens ebenso leidenschaftlich ist der Unternehmer ein Verfechter nachhaltigen Wirtschaftens. Und das fängt bei ihm schon bei der Personalpolitik an.
Seit vielen Jahren schon verbinden Oertel und sein Unternehmen verschiedene Partnerschaften mit Schulen der Region. Ziel ist es, jungen Menschen in und um Meiningen zu zeigen, welchen beruflichen Perspektiven sie haben. Nicht selten können die Schülerinnen und Schüler dadurch zum ersten Mal einen Blick in ein produzierendes Unternehmen werfen. Auch bei den Lehrkräften will Oertel dadurch Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge und für unternehmerische Belange wecken. Für ihn ein probates Mittel zur Gewinnung von Fachkräftenachwuchs. Noch etwas niedrigschwelliger ist seine Unterstützung für die Südthüringer Unternehmenswerkstatt, die er einst mit ins Leben rief und die heute von der STIFT betrieben wird. Sie konnte sich unlängst über einen 3D-Drucker zur Verbesserung ihrer Ausstattung freuen.
Höhere Qualität der Ausbildung durch Sonderlehrgänge
Seit der Firmengründung bildet ABS electronic selbst aus. Weil er mit der Qualität der Ausbildung nicht voll zufrieden ist, organisiert Oertel gemeinsam mit einem benachbarten Unternehmen Sonderlehrgänge. Mit dem Erfolg, dass die so geschulten Azubis regelmäßig zu den besten ihres Jahrgangs gehören.
Sorgen um Fachkräftemangel macht sich Andreas Oertel nicht. Wohl auch, weil sich die Qualität der Ausbildung herumgesprochen hat. Und weil Oertel auf einen gesunden Generationenmix in allen Bereichen seines Unternehmens Wert legt. So gelingt es Know-how im Betrieb zu halten und den Wissenstransfer zu organisieren. Gleichzeitig bringen junge Menschen aber auch neue Ideen und Sichtweisen ein.
Konzept für berufsintegriertes duales Studium
Den eigenen Mitarbeitenden Karriereperspektiven anzubieten, ist Oertel wichtig. Dazu zählt zuallererst, die jungen Leute zu übernehmen, die erfolgreich ihre Ausbildung im Unternehmen absolviert haben und sie dann, wenn beide Seiten es wollen, weiter zu qualifizieren. Als Partner im Förderverein der Hochschule Schmalkalden bringt er gemeinsam mit den dort Verantwortlichen ein Konzept für ein berufsintegriertes duales Studium auf den Weg.
Ein erstes Projekt sei initiiert worden und er habe seine Bereitschaft signalisiert, dabei mitzuwirken. „Es ist auch schön zu sehen, wie sich Leute entwickeln“, sagt Oertel und erzählt, dass sein erster Azubi heute stellvertretender Hautgeschäftsführer der Südthüringer IHK ist.
Wenn Andreas Oertel auf die knapp 25 Jahre Unternehmensentwicklung zurückblickt, dann tut er das mit berechtigtem Stolz. Viele seiner Entscheidungen haben sich als richtig erwiesen. Auch wenn er manchmal belächelt worden sei, habe er an seinem Weg festgehalten. Das betrifft vor allem das heutige Reizthema Energie. „Es war doch schon lange abzusehen, dass Energie immer teurer wird, auch wenn wir nie an Entwicklung gedacht hätten, die wir in diesem Jahr sehen“, so der Firmenchef. Er setzte schon früh auf Erdwärme und Photovoltaik. Heute produziert seine PV-Anlage 30 Prozent des benötigten Stroms. Später sollen es einmal bis zu 60 Prozent werden.
Foto: ABS electronic Meiningen GmbH
Neues Projekt im Bereich Nachhaltigkeit
Jüngst hat sich Oertel an ein weiteres Nachhaltigkeitsprojekt gemacht. Gemeinsam mit den Stadtwerken und benachbarten Unternehmen will er ein Nahwärmenetz ins Leben rufen. Mit der Abwärme der Firmen des Gewerbegebiets könne man möglicherweise den Energiebedarf des Ortes sicherstellen. „Und eigentlich“, so Oertel mit einem verschmitzten Lächeln, „gehört hier noch ein Windrad her“. Dass das wohl so schnell nichts wird, weiß Oertel, bleibt aber optimistisch. In Bevölkerung und Politik will er einen Umdenkprozess ausgemacht haben. Man müsse die Bürger einfach auf dem Weg mitnehmen und sie von Betroffenen zu Beteiligten machen. Das meint er – ganz Unternehmer – auch im wirtschaftlichen Sinne. „Alternative Energien können eine gute und sinnvolle Geldanlage sein.“ (tl)
ABS electronic Meiningen GmbH
Wolfsgrube 9
98617 Meiningen
Webseite: www.abselectronic.de