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MINT: Der Schlüssel zur Zukunft
Abbe Center of Photonics der Friedrich-Schiller-Universität
MINT – ein Akronym, das für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik steht. Diese Disziplinen sind das Rückgrat unserer modernen Welt und treiben Innovationen in allen Bereichen voran. Von der Entwicklung neuer Medikamente und Technologien bis hin zur Lösung globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel sind MINT-Kenntnisse unerlässlich.

Foto: Abbe Center of Photonics
Der Fachkräftemangel in MINT-Berufen ist ein bekanntes Problem in Deutschland. Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) fehlen derzeit über 300.000 Fachkräfte in diesem Bereich.
Dabei liegt die Bedeutung von MINT-Fächern auf der Hand. MINT-Fächer sind die Triebkraft für technologische Durchbrüche und wissenschaftliche Entdeckungen. MINT-Berufe sind gefragter denn je und bieten hervorragende Karrieremöglichkeiten. MINT-Kenntnisse ermöglichen es uns, komplexe Probleme zu verstehen und Lösungen zu entwickeln.
Trotz dieser Bedeutung sind Frauen in vielen MINT-Bereichen nach wie vor unterrepräsentiert. Um diese Lücke zu schließen, braucht es innovative Ansätze, die junge Frauen für MINT-Fächer begeistern.
Genau hier setzt das Projekt „Hands-on! The MINT Makerspace“ in der Jenaer Lichtwerkstatt an. Unter der Leitung von Johannes Kretzschmar, Canan Gallitschke und Dr. Theresia Palenta sollen in den nächsten drei Jahren 1.000 junge Frauen für MINT-Themen begeistert werden.
Kreativer Spielplatz für junge Talente
Um Schwung in das Projekt „Hands-on! The MINT Makerspace“ zu bringen, konnten bereits Schulen, Vereine, Museen, Institute, Unternehmen und außerschulische Lernorte als Partner gewonnen werden. Die Angebote stehen Mädchen und Jungen offen. Bewusst werden junge Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Bildungsbiographien angesprochen. Nicht jede Teilnehmerin, nicht jeder Teilnehmer werde deshalb später mal MINT studieren, doch wenn die Neugier auf das weite Feld der Naturwissenschaften geweckt wird, kann das Projekt zum Erfolg werden.
Der Makerspace der Lichtwerkstatt ist ein offener Kreativraum, in dem junge Menschen ihre Ideen verwirklichen können. Von Cosplay-Workshops mit integrierten Licht- und Soundeffekten bis hin zum Einsatz von Lasercuttern für individuelle Projekte – hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. „Wir wollen Angebote unterbreiten, die für junge Frauen interessant sind, ohne immer gleich das Label Technik oder Physik draufzuschreiben“, sagt Johannes Kretzschmar.
Ein wichtiger Bestandteil des Projekts ist die Einbindung von weiblichen Vorbildern aus der MINT-Welt. Unternehmerinnen, Doktorandinnen und Studentinnen geben ihre Erfahrungen weiter und zeigen, dass eine Karriere in MINT-Bereichen erfüllend und erfolgreich sein kann.
Das Projekt wird vom Bundesforschungsministerium mit 557.000 Euro gefördert und ist ein wichtiger Schritt, um mehr Frauen für MINT-Fächer zu gewinnen. (tl)