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Für die Wasser­stoff­forschung in Thüringen: Hyson-Institut eröffnet den Neubau

Mit einer Investition von rund 6,5 Millionen Euro erhält die Wasserstoffforschung in Südthüringen einen neuen Standort. Nach einem Jahr Bauzeit konnte das Hyson-Institut für Angewandte Wasserstoffforschung in Sonneberg seinen Neubau am 21. November einweihen. Begleitet wurden die Feierlichkeiten durch eine Ausstellung des Instituts und verschiedenen Projektpartnern über Wasserstofftechnologien.

 

Hyson Einweihung Neubau 2022

V.l.n.r.: Dr. Traut, Martin Röser, Sabine Schmidt, Wolfgang Tiefensee, Till Mansmann, Dr. Palzer, Dr. Voigt | Foto: Hyson-Institut

Rund 200 Gäste begrüßte das Hyson-Institut zur Einweihung des Neubaus in der Sonneberger Dammstraße. Zu den Ehrengästen zählten Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee und der Innovationsbeauftragte „Grüner Wasserstoff“ der Bundesregierung Till Mansmann.

Das Gebäude bietet in Zukunft 45 Mitarbei­tenden Platz auf einer Büro- und Laborfläche von 400 Quadratmetern und einer Hallen- und Lagerfläche von 1.400 Quadratmetern. Gefördert wird der Neubau in Sonneberg durch das Thüringer Wirtschafts- und Wissenschafts­ministerium mit über drei Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Ver­besserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“. Der Neubau des Instituts, dessen Bau im November des vergangenen Jahres startete, konnte innerhalb des Zeitplans fertiggestellt werden.

Bereits Ende Oktober zog das Team des Hyson-Instituts, welches zurzeit aus 20 Wissen­schaftlern besteht, in die neuen Räumlichkeiten ein. Erste Versuchsanlagen wurden schon in Betrieb genommen. Versuchsbeispiele sind die Nutzung von Elektrolyse-Nebenprodukten wie Sauerstoff in der Medizin, Reinigungsverfahren für Wasserstoff-Produkte für den Einsatz in Brennstoffzellen oder die Entwicklung von Beschichtungsverfahren für Erdgasleitungen. Hierfür gibt es neben den Büroräumen entsprechende Laboratorien sowie eine Versuchshalle.  Die Gäste erhielten während der Einweihung des Gebäudes einen Einblick in die verschiedenen Projekte. Weitere sind bereits genehmigt und sollen im Frühjahr 2023 starten.

Der Direktor des Hyson-Instituts Dr.-Ing. Ulrich Palzer erklärte:

„Durch das neue Institutsgebäude erhält die Wasserstoffforschung in Sonneberg den geeig­neten Standort, um sich als regionaler und überregionaler Ansprechpartner für Wasserstoff­nutzungen und -technologien zu etablieren, sowohl für Industrie als auch Kommunen.“ Zudem bietet das Grundstück Perspektiven für zukünftiges Wachstum des Instituts, so Herr Dr. Palzer weiter. 

Thüringen werde seine Kompetenzen in der Wasserstofftechnologie in den kommenden Jahren systematisch ausbauen, sagte Wirt­schafts- und Wissenschaftminister Wolfgang Tiefensee anlässlich der Einweihung. „Ein zentrales Element dieser Strategie ist dabei das Hyson-Institut“, so der Minister. Wasserstoff werde eine wichtige Rolle im Energiemix der Zukunft spielen. Allerdings sei noch viel zu tun, um die Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff wirtschaftlicher zu machen. „Die Aufgabe von Hyson wird es sein, die derzeit noch bestehende Lücke zwischen Erforschung und Anwendung der Wasserstofftechnologien schließen.“

Regionalpolitisches Ziel sei es darüber hinaus, Südthüringen zu einer „Wasserstoffregion“ zu entwickeln und zusätzliche Wertschöpfungs­potentiale für die Unternehmen zu erschließen. „Ich bin überzeugt davon: Aus dem Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft werden sich für ganz Thüringen neue wirtschaftliche Chancen ergeben.“ Neben der Förderung des Instituts­neubaus finanziert das Wirtschafts­ministerium auch erste Forschungs­projekte am Hyson-Institut mit weiteren gut drei Millionen Euro. (em/jp)

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