Leibniz-HKI in Jena: Forschen mit bester Aussicht

Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft und Politik feierte das Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut (Leibniz-HKI) die Einweihung des jüngsten Forschungsneubaus auf dem Beutenberg-Campus in Jena. Im HKI Biotech Center werden nun nach knapp drei Jahren Bauzeit mehr als 80 Forschende eine Brücke von der Grundlagenforschung zur Anwendung schlagen.

Gemeinsam mit namhaften Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft und Politik hat das Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut (Leibniz-HKI) die Einweihung des jüngsten Forschungsneubaus auf dem Beutenberg-Campus gefeiert. Nach knapp drei Jahren Bauzeit werden im HKI Biotech Center mehr als 80 Forschende eine Brücke von der Grundlagenforschung zur Anwendung schlagen.

Ribbon Cutting Ceremony (v.l.n.r.): Jenas Oberbürgermeister Thomas Nitzsche, der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft Prof. Matthias Kleiner, Vizepräsidentin der Friedrich-Schiller-Universität Prof. Kim Siebenhüner, Institutsdirektor Prof. Axel Brakhage, Verwaltungsdirektorin Elke Jäcksch und Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee eröffneten den Neubau am Beutenberg. Foto: Anna Schroll/Leibniz-HKI

Mit der feierlichen Schlüsselübergabe hat der Thüringer Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee das HKI Biotech Center offiziell an das Leibniz-HKI übergeben. „Das neue Laborgebäude ist ein weiterer wichtiger Schritt, um auch künftig Spitzenleistungen in der Forschung zu erbringen und den Beutenberg-Campus zu einem international renommierten Zentrum der interdisziplinären Forschung auszubauen“, sagte Tiefensee bei dem Festakt.

Dank an Förderer

„Ich bin unseren Zuwendungsgebern, dem Freistaat Thüringen und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie natürlich der Leibniz-Gemeinschaft wirklich sehr dankbar dafür, dass sie auch in Zeiten großer Restriktionen der öffentlichen Haushalte die Forschung und Technologieentwicklung weiter intensiv fördern, wie hier heute eindrucksvoll zu besichtigen ist“, bedankte sich Institutsdirektor Axel Brakhage.  Mit der Einweihung beginne ein weiterer wichtiger Abschnitt in der erfolgreichen Entwicklung des Instituts. Zum Leben erweckt werde das prächtige Gebäude aber erst durch das Team, das in ihm wirksam wird. „Ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass wir mit dem hier vollbrachten Bauvorhaben eine neue Qualität in der Forschungsinfrastruktur des Leibniz-HKI, des Beutenberg Campus und des Wissenschaftsstandortes Jena erreichen werden.“

Für das moderne Forschungsgebäude mussten zwei kleinere Laborhäuser weichen, die längst nicht mehr den Anforderungen an moderne Laborarbeitsplätze genügten. Der Neubau bietet auf über 2.000 Quadratmetern Platz für insgesamt 80 Beschäftigte. Neben Labor- und Büroräumen sind außerdem eine Cafeteria und zwei Seminarräume untergebracht. Eine Tiefgarage entlastet zudem die angespannte Parksituation am Beutenberg-Campus.

Rasante Entwicklung machte Neubau notwendig

Der Neubau wurde notwendig, weil das Leibniz-HKI in den vergangenen Jahren eine rasante Entwicklung genommen hat. Zahlreiche große, vom Bund und Freistaat Thüringen geförderte Forschungsvorhaben führten zu einem starken Anstieg der Mitarbeiterzahl auf heute etwa 450 Personen. Das HKI Biotech Center wird sowohl das deutschlandweite Nationale Referenzzentrum für Invasive Pilzinfektionen beherbergen als auch die neue, von der Carl-Zeiss-Stiftung geförderte Abteilung Infektionsimmunologie, deren Forschung an Immunzellen die Grundlage für vielversprechende neue Therapien ist. Zudem wird der weltweit einzigartige Forschungsbereich Paläobiotechnologie einziehen, der – großzügig unterstützt durch die Werner Siemens-Stiftung – bei der Suche nach neuen Antibiotika weit in die Vergangenheit blickt.

Eine internationale Gutachterkommission hatte dem Institut anlässlich der letzten Evaluierung durch die Leibniz-Gemeinschaft im Jahr 2014 herausragende wissenschaftliche Leistungen attestiert und den Neubau empfohlen. Die Baukosten von 27,5 Millionen Euro werden je zur Hälfte von Bund und Land getragen. (em/tl).

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