SWM Werkzeugfabrik GmbH & Co. KG

Additive Schnittwerkzeuge für Gesenkschmiedeteile

Generative Fertigungsverfahren halten unlängst in der Gesenkschmiede der SWM Werkzeugfabrik GmbH & Co. KG in Steinbach-Hallenberg Einzug.

Für die Herstellung von Gesenkschmiedebauteilen werden neben formgebenden Schmiedegesenken gleichfalls formgebundene Schnittwerkzeuge zum Trennen des Materialüberschusses vom Schmiedebauteil benötigt. Derartige Werkzeuge werden im Allgemeinen aus einem vollen Block subtraktiv sowohl spanend mit geometrisch bestimmter Schneide als auch mittels elektrothermischen Verfahrens, dem funkenerosivem Schneiden hergestellt.

Hier griff die Idee des 3D-Drucks, welcher die Fertigung von Schnittwerkzeugen endkonturnah ermöglicht.

Im Verbundforschungsprojekt ToolPrint wurde die Herstellung im WAAM-Verfahren (engl. Wire and Arc Additive Manufacturing; 3D-Druck mittels Lichtbogen und Draht) realisiert. Das dabei noch überschüssige, bis zur Endkontur abzutragende Übermaß ist bedeutend geringer als bei der Fertigung aus dem Vollen und ermöglicht eine starke Reduktion der Abtragsvolumina. Dies wiederum führt zu einer effizienteren Materialausnutzung während der Fertigung von formkomplexen Schnittwerkzeugen.

Die Aufgabenteilung innerhalb des Projektes war zugeschnitten auf die jeweiligen Expertisen der Projektpartner FLIESS; GEFERTEC; IFW; Fraunhofer IPK sowie der SWM mit Ihren Schwerpunkten:

Werkstoff- und Zerspaneigenschaften angepasster Drahtwerkstoffe nach Verarbeitung mittels WAAM; Entwicklung und Konstruktion additiver Schnittwerkzeuge unter Berücksichtigung endkonturnaher Geometrien und Wirkfunktionsflächen; Herstellung und Einsatzevaluierung mit Blick auf eine effiziente Substitution des funkenerosiven Schneidens hin zum Spanen mit geometrisch bestimmter Schneide (vgl. Abb.1).

Abbildung 1: Stempelrohling (Bild oben) | Schnittkasten bearbeitet (Bild unten)

Im Projektergebnis konnte erfolgreich unter ressourceneffizienten Gesichtspunkten ein Demonstrator gefertigt werden, der sich in der experimentellen Einsatzevaluierung für einen Paradigmenwechsel bewähren könnte (vgl. Abb.2).

Abbildung 2: Abgratwerkzeug (Stempel und Schnittkasten)

Seit mehr als 60 Jahren steht der Name SWM für höchste Güte in der Werkzeugproduktion und hat sich in dieser Zeit den Ruf einer exzellenten Gesenkschmiede erarbeitet. Seit 1996 ist SWM Mitglied der STAHLWILLE Gruppe. Am Standort Steinbach-Hallenberg in Thüringen liegt der Schwerpunkt auf Gesenkschmieden mit eigenem Werkzeugbau und spanabhebender Bearbeitung innovativer Werkzeuge auf hochmodernen Fertigungsstraßen.

Ansprechpartner im SWM Teilprojekt: B. Eng. Enrico Danz

SWM Werkzeugfabrik GmbH & Co. KG
Stiller Berg 32–34, 98587 Steinbach-Hallenberg

Webseite: www.werkzeugschmiede.de

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