Idee aus Thüringen ausgezeichnet

Anfang Juni hat Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer den diesjährigen Mobilitätspreis verliehen.

Deutscher Mobilitätspreis 2021 | Foto: guteksk7 – stock.adobe.com

Mit insgesamt 263 Einreichungen haben sich Unternehmen, Startups, Forschungseinrichtungen und Vereine aus allen Regionen Deutschlands um die Auszeichnung beworben, die in diesem Jahr zum sechsten Mal vergeben wurde. Eine unabhängige Jury aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik wählte die zehn besten Projekte, den Gewinner des Sonderpreises und die drei Gewinner des Ideenwettbewerbs aus 51 Einreichungen aus.

Die Idee eines digitalen Kalenders für intelligente Mobilität wurde mit dem zweiten Preis des Ideenwettbewerbs im Rahmen des Deutschen Mobilitätspreis 2021 ausgezeichnet.

Stefan Wagner aus Jena hat das Ziel, den digitalen Kalender- bzw. Terminplaner für die intelligente Steuerung von Mobilität nutzbar zu machen. Gemäß des Jahresmottos „intelligent unterwegs: Daten machen mobil.“ beweist die prämierte Idee, wie das Datennutzen, -teilen und -veredeln dabei hilft, Mobilität noch sicherer, effizienter und nachhaltiger zu gestalten.

Laut Bitkom verwenden 83 Prozent der Deutschen Smartphone-Nutzer die Funktion Kalender oder Terminplaner. Bislang wird der Kalender aber nicht zur intelligenten Steuerung von Mobilität genutzt, obwohl sehr viel wertvolle Informationen darin gespeichert werden.

Hier setzt die Idee des digitalen Kalenders für intelligente Mobilität an. Darin sollen für sämtliche Termine außerhalb des „Zuhauses“ intelligente, multimodale Verbindungen angezeigt und buchbar gemacht werden. Auf diese Weise konnte der Kalender sämtliche geplante Reisebewegungen aller NutzerInnen anzeigen und so Verkehrsströme und Auslastungen besser steuern.

Folgende Anwendungsbeispiele sind möglich:

(1) Geschäftsmeetings und Mobilität: Im Kalender werden Termine am Morgen, die zur Hauptverkehrszeit wahrgenommen werden mussten, für später oder als Webkonferenz vorgeschlagen. Dadurch wird vermieden, dass die betroffenen Personen zu hohen Verkehrsströmen in der Rushhour beitragen

(2) Veranstaltungen wie Fußballspiele, Konzerte etc., die zu zeitlichen Verkehrsanspannungen führen: Im Kalender werden die Zeitfenster angezeigt, die zu hohem Verkehrsaufkommen führen. Dann werden im Kalender multimodale Verbindungen für den Nutzer angezeigt, um die Verkehrsströme besser zu lenken.

(3) Ferienzeiten: Ferienzeiten für bestimmte Regionen sind bekannt. Damit kann eine langfristige Mobilitätsplanung bereits im Kalender stattfinden. Dem Nutzer werden Zeitfenster frühzeitig angezeigt, in denen Verkehrseinschränkungen prognostiziert sind.

(4) Intelligente, multimodale Verbindungen im Zusammenhang mit „sonstigen Terminen“ im Kalender: Den NutzerInnen werden Peak-Zeiten angezeigt, sodass sie ihre persönliche Mobilitätsplanung im Sinne einer intelligenten Steuerung von Mobilität umsetzen können. (em/tl)

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