Fraunhofer IOF bekommt mehr Raum für Quantenforschung

Das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF bekommt ein neues Forschungsgebäude.

15. Juli 2021: Grundsteinlegung am Beutenberg mit Thüringens Ministerpräsidenten Bodo Ramelow | Foto: IOF

Mit zusätzlichen Labor- und Reinraumflächen wird auf dem Jenaer Beutenberg Campus Platz geschaffen für neue Forschungsarbeiten, insbesondere im Bereich der Quantentechnologien. Der Erweiterungsbau kostet 23 Millionen Euro und wird zu gleichen Teilen vom Land sowie dem Bund getragen.

Innovative Ideen brauchen Raum, um sich zu entwickeln und zu großen Dingen heranzuwachsen. Mit dem neuen Erweiterungsbau stehen dem Fraunhofer IOF auf einer Fläche von mehr als 2.000 Quadratmeter künftig neue Labore und Büroräume in direkter Nachbarschaft zu den bisherigen Gebäudeteilen des Instituts zur Verfügung. Der mittlerweile dritte Erweiterungsbau des Forschungsinstituts ist damit ein wichtiger strategischer Schritt für dessen Zukunft. Denn auf den zusätzlichen Labor- und Reinraumflächen sollen insbesondere relevante Zukunftsthemen wie die Quantentechnologien vorangetrieben werden. Hier ist in den kommenden Jahren ein wachsendes Forschungsvolumen zu erwarten. Schon heute ist das Institut in umfangreiche Projekte zur hochsicheren Quantenkommunikation, zur Hardware-Entwicklung für leistungsstarke Quantencomputer sowie in quantenbasierte Bildgebungsverfahren beispielsweise zur medizinischen Diagnostik involviert.

Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee erwartet von der Institutserweiterung starke Impulse für Forschung und Wirtschaft im Freistaat: „Thüringen ist auch dank des Fraunhofer IOF einer der bundesweit führenden Standorte im Bereich der Quantentechnologien und der Quantenkommunikation.“ Das Land habe das Potenzial der Quantentechnologien früh erkannt und investiert seit mehreren Jahren strategisch in den Auf- und Ausbau seiner Kompetenzen – rund um das IOF als zentralen Innovationstreiber.

Einschließlich schon laufender Projekte fließen bis Ende 2024 allein vom Land rund 35 Millionen Euro Förderung in die Quantenforschung. Zuletzt wurden sechs Millionen Euro für den „Quantum Hub Thüringen“, ein neues Kompetenznetzwerk von elf Thüringer Forschungseinrichtungen, bereitgestellt. Hinzu kommen aktuell laufende Bundesprojekte im Umfang von rund 60 Millionen Euro, die zu einem Teil ebenfalls am Fraunhofer IOF koordiniert und umgesetzt werden. So obliegt dem Fraunhofer IOF auch die Koordinierung der vom Bundesministerium für Forschung und Bildung geförderten Großoffensive QuNET, einer Initiative zur Erforschung hochsicherer Quantenkommunikation. (em/tl)

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