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Hochschule Schmalkalden (HSM)

Abbrüche verhindern, Leistung verbessern: Wie eine Lern-App Studierende in der Anfangsphase unterstützt

Die Zahl an Studienabbrüchen ist seit langem hoch, gerade in den ersten Jahren geben viele Studierende ihr Studium vorzeitig auf. Die Gründe sind vielfältig und lassen sich nicht verallgemeinern. Auf der einen Seite beruhen sie auf gewonnenen Einsichten in individuelle Präferenzen. Andere Gründe für die Abbrüche sind hingegen vermeidbar: So stellt der Wechsel von der schulischen zur höheren Bildung viele junge Menschen vor Herausforderungen. Neben dem Umfeld ändern sich auch die Ansprüche an die Organisationsfähigkeit, das selbstständige Lernverhalten und nicht zuletzt die Komplexität der vermittelten Inhalte. Hier könnte eine mobile Lern-App Abhilfe schaffen.

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Hochschulen ist daran gelegen, die Zahl der Studienabbrüche zu minimieren. Eine Antwort holt die Studierenden gezielt in ihrem Alltag und der Nutzung smarter Endgeräte ab: Unter anderem Smartphones bieten Potenziale der Unterstützung junger Studierender. Es stellt sich mithin die Frage, ob und wie sich eine mobile Lernapplikation dazu eignen könnte, die Anfangsphase des Studiums und seine Herausforderungen für die Betroffenen zu erleichtern und somit den Abbruch eines Studiums zu verhindern.

Von der Konzeption eines Anforderungsprofils …

Professor Florian Johannsen begann bereits in seiner Zeit an der Universität Bremen mit einem Team eine entsprechende App für den Bereich Wirtschaftswissenschaften zu entwickeln. Auch nach dem Antritt seiner Professur für Betriebliche Anwendungssysteme an der Fakultät für Informatik der HSM ist er weiter Teil dieses Projekts. Auf Seiten des Lehrstuhls für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Unternehmensrechnung und Controlling (Universität Bremen) besteht das Projektteam neben Professor Jochen Zimmermann, Dr. Martin Kipp, Dr. Johannes Voshaar und M. Sc. Janik Ole Wecks auch aus den Kollegen Prof. Thomas Loy (mittlerweile UniBW München) sowie dem studentischen Mitarbeiter Patrick Heusmann. In nunmehr fünf Publikationen präsentieren die Forschenden unterschiedliche Etappen der Entwicklung und folglich auch verschiedene Stufen der Implementierung der App „WiWi Now“.

Am Anfang stand die Frage, worin die Gründe für Studienabbrüche liegen und was die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen von Studierenden am Beginn ihrer akademischen Laufbahn sind: Was sind die individuellen Motive und Situationen, die den Ausschlag für den Abbruch geben? Und wie kann eine App die Studierenden unterstützen, welche Funktionen und Features muss sie bieten? Wichtig ist hierbei die Einbeziehung der Betroffenen, da es genau um ihre Erfahrungen geht und sie am besten Auskunft darüber geben können, welche Angebote nicht nur nützlich wären, sondern auch tatsächlich genutzt werden.

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Dieser Punkt ist so trivial wie relevant: Beim Design einer App ist nicht nur die Funktionalität und die Usability zu beachten, sondern auch die Wahrscheinlichkeit einer regelmäßigen Nutzung. Es geht darum, die App als aktiven Teil in den Alltag zu integrieren und so die nützlichen Effekte zu potenzieren. Der ganze Weg von der Entwicklung der App, der Bestimmung verschiedener Qualitätsdimensionen und der Erprobung in unterschiedlichen Studien lässt sich im Artikel auf dem Forschungsblog finden.

Mehr erfahren Sie hier: www.hereingeforscht.de

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Aktuelle Forschungsvorhaben

NEMo-Ass
Nutzerzentrierte Entwicklung eines Mobilitäts-Assistenten
Prof. Sachse (Wirtschaftspsychologie) & Prof. Schrödel (Antriebs-, Automatisierungs- und Robotertechnik)
Gefördert durch die Carl-Zeiss-Stiftung, Programm CZS Forschungsstart

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Stellenangebote

Professur für Drives – Elektrische Maschinen und Antriebe

Mitarbeiter (m/w/d) in der Studierendenverwaltung

Mitarbeiter (m/w/d) in der Prüfungsverwaltung

… und viele mehr

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Throwback

Die Hochschule Schmalkalden bei der 25. NWK

Im Juni fand in Merseburg die 25. Nachwuchswissenschaftler:innenkonferenz (NWK) statt. In verschiedenen Formaten wie Vorträgen und Postern, aber auch in einem Science Slam, präsentierten über einhundert junge Wissenschaftler ihre Forschungsvorhaben und tauschten sich über ihre Projekte produktiv aus. Neben Promovierenden nahmen auch einige Masterstudierende und Post-Docs an der zweitägigen, vom Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt geförderten Konferenz teil.

Als ein interdisziplinäres Forum hat die NWK den Anspruch, ein möglichst umfassendes Bild der Wissenschaftsfelder, zu denen an Hochschulen vor allem der angewandten Wissenschaften geforscht wird, zu präsentieren: Neben den Ingenieurwissenschaften waren unter anderem auch angewandte Naturwissenschaften, Gesundheitswesen und Sozialwissenschaften in genuinen Sektionen mit eigenen Beiträgen vertreten.

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Die Hochschule Schmalkalden war mit fünf Beiträgen vertreten und konnte sich im Wettbewerb durchaus profilieren: So gewann Joshua Voll den zweiten Platz für den besten Vortrag und Lucas Loth den zweiten Platz für das beste Paper. Beide sind Teil des Teams der Professoren Stefan Roth und Thomas Seul in der angewandten Kunststofftechnik und beschäftigen sich mit der Herstellung leitfähiger Filamente im Kontext der Kunststofffertigung. Grundlegend geht es darum, leitfähige Filamente – einem drahtförmigen Werkstoff, der als Ausgangsstoff für ein spezielles 3D-Druck-Verfahren dient – über die Einbringung niedrigschmelzender Metalle herzustellen, was wesentliche Vorteile in der Anwendung bietet.

Im nächsten Jahr darf die Hochschule Schmalkalden die 26. Nachwuchswissenschaftler:innenkonferenz ausrichten. Diese wird am 20. und 21. Mai 2026 stattfinden. Aktuelle Informationen sind zu finden auf: www.hs-schmalkalden.de/nwk26

Hochschule Schmalkalden

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Blechhammer
98574 Schmalkalden

Webseite: www.hs-schmalkalden.de

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